Sommerarena Baden: Franz Lehárs musikalische Traumdeutung

Christoph Wagner-Trenkwitz.
Christoph Wagner-Trenkwitz.(c) GEPA pictures (GEPA pictures/ Andreas Pranter)
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Die Wiederbegegnung mit „Zigeunerliebe“ ruft eine der inspiriertesten Partituren des Meisters der „Lustigen Witwe“ in Erinnerung: In der ungarischen Tiefebene beschwört er die große Oper.

Das sieht in den bunten Kostümen Susanne Thomasbergers aus wie die typische Sommer-Operette und macht dem Publikum, das darauf vorbereitet ist, eine solche und nichts als das zu erleben, auch hörbar Freude. Aber es ist auch noch ein wenig mehr: „Zigeunerliebe“ in der Sommerarena Baden ist für Musikfreunde die Wiederbegegnung mit einer der inspiriertesten Partituren Franz Lehárs, dessen Ambitionen ihn stets weit über das Unterhaltungsgenre hinaus ins Opernhafte zu lenken suchten.

Es ist kein Zufall, dass der Komponist gerade dieses Werk spät in seinem Leben, 1943, für eine Premiere in ungarischer Sprache noch einmal bearbeitete und die Dialoge strich: „Zigeunerliebe“ als „Garabonciás diák“ präsentierte sich als durchkomponiertes Traumspiel voll verzehrend schöner, farbenreich instrumentierter Musik, im musiktheatralischen Kosmos seiner Zeit irgendwo zwischen Richard Strauss und Giacomo Puccini angesiedelt.

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