Kritik

Konzerthaus: Bruckner, außergewöhnlich

Christian Thielemann (Archivbild).
Christian Thielemann (Archivbild).(c) APA/HERBERT NEUBAUER
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Jubel für Christian Thielemann und die Philharmoniker.

Dreimal Bruckners Achte mit den Wiener Philharmonikern unter Christian Thielemann – in ungewöhnlicher Abfolge: Nach dem Samstagnachmittagstermin des philharmonischen Abonnementkonzerts im Musikverein folgte nun eine Sonntagsmatinee im Konzerthaus, als glänzender Auftakt des dortigen Zyklus „Meisterwerke“; erst eine Woche später kommt das Publikum im Goldenen Saal wieder zum Zug.

Doch was ist schon gewöhnlich an den Bruckner-Interpretationen Thielemanns, der zudem ab Donnerstag in der Staatsoper wieder Strauss' „Frau ohne Schatten“ leitet? Die Philharmoniker kleiden die Partitur jedenfalls mit aller denkbaren Hingabe in Gold, Samt und Seide. Doch Schönklang bildet hier keineswegs die oberste Maxime, sondern eine klare Dramaturgie. Bruckners monumentale, fürs Orchester anstrengende Achte ist in der von Thielemann bevorzugten Haas-Edition der Zweitfassung sogar noch ein bisschen länger, weil darin einige kleinere Striche oder verkürzende Alternativpassagen wieder eliminiert sind, die Bruckner bei seiner Überarbeitung für nötig erachtet hat. Das ermöglicht einen noch überzeugenderen, natürlicheren Fluss.

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