Das Zentrum der Welt ist dort, wo man beschließt, dass es sei.
Das Zentrum der Welt ist dort, wo man beschließt, dass es sei. Patrick Ebensperger hat sich für seine Galerie seit jeher Standorte ausgesucht, die nie weit vom Schuss und doch dem Rand nahe sind. Nach fünf Jahren in Graz schlug er seine Zelte 2010 im verrufenen Berliner Kiez Wedding auf, und zwar in einem Exkrematorium. Nun erweitert er seinen Aktionsradius abermals und ersetzt Graz durch Salzburg. Ein ehemaliges griechisches Restaurant in der zwischen Zentrum und Krankenhaus gelegenen Kaigasse hat es ihm angetan. Für die Eröffnungsausstellung „Center of the World“ wird der Ist-Zustand übernommen und von Christian Schwarzwald installativ bearbeitet. Bjørn Melhus (Bild) betreibt in einem Video künstlerische Ahnenforschung in Form von Rollenspielen, während sich Julius Deutschbauer mit einer Variation seiner „Bibliothek ungelesener Bücher“ einstellt. Isa Schmidlehner ist mit einer flirrenden Großformatmalerei vertreten, John Bock und Maria Thurn und Taxis mit Collagen. Weitere Arbeiten stammen von Lea Draeger, Benjamin Heisenberg, David Moises, Hajnal Németh, Kerim Seiler, Diana Sprenger, Kei Takemura.
Ebensperger. „Center of the World“ (5020 Salzburg, Kaigasse 5, 25. 7.–31. 8.).