Kulturminister gründet Staatspreis für Kunstkritik

Kulturminister Thomas Drozda.
Kulturminister Thomas Drozda.(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Thomas Drozda will, „dass in Österreich mehr über Kultur gesprochen und geschrieben wird“. In der Jury sitzen etwa Max Hollein und Karola Kraus.

Mit drei Maßnahmen will Kulturminister Thomas Drozda (SP) die Kunstkritik in Österreich fördern, schließlich sei sie „essenzieller Bestandteil der Vermittlung von zeitgenössischer bildender Kunst“, so Drozda zur „Presse“. Und es sei ihm „wichtig, dass in Österreich wieder mehr über Kunst und Kultur gesprochen und geschrieben wird und dies fester Bestandteil unseres Alltags ist“. Noch heuer soll daher – nach dem Vorbild der Staatspreise für Literaturkritik und Kulturpublizistik – ein neuer biennaler Staatspreis für Kunstkritik in Österreich vergeben werden, der mit 10.000 Euro dotiert ist. In der Jury sitzen u. a. Max Hollein (Fine Arts Museums of San Francisco), Mumok-Direktorin Karola Kraus und Kunsthaus-Graz-Chefin Barbara Steiner.

Um die aktuelle österreichische Kunst auch international besser zu positionieren, wird es auch Stipendien für Kunstkritiker aus dem Ausland geben; auf Vorschlag von Jasper Sharp (KHM, Phileas) sollen sechs Einladungen pro Jahr für jeweils zehn Tage ausgesprochen werden, um erst einmal die Wiener Kunstszene kennenzulernen. Eine Ausweitung dieses Residency-Programms auf ganz Österreich ist in Vorbereitung.

Als dritte Maßnahme von Drozdas „Schwerpunkt Kunstkritik“ sollen im nächsten Jahr gezielt die österreichischen Kunstbuch-Verlage unterstützt werden – und zwar mit jenen zehn Prozent, um die die Verlagsförderung vor zwei Jahren (auf 2,2 Millionen Euro) erhöht worden ist. Denn es seien vor allem diese Publikationen, so Drozda, die für junge bildende Künstler ein Sprungbrett für eine internationale Karriere bieten. (sp)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.07.2017)

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