Schauplätze: „András J. Nagy: Nackte Stadt"

(c) András J. Nagy/courtesy of Knoll Gallery
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Im Zentrum der neuesten Werkgruppe von András J. Nagy stehen die Menschen und Plätze Budapests.

Die Streetphotography fasziniert András J. Nagy, seit ihm im Alter von acht Jahren die Leica seines Vaters in die Hände gefallen ist und er sich mit ihr auf die Jagd nach Graffitis begeben hat. 15 Jahre später, nach der Übersiedlung 2000 nach Los Angeles, beginnt er sich ernsthaft mit Straßenfotografie zu beschäftigen. Seitdem richtet der ungarische Fotograf seine Aufmerksamkeit mehr und mehr auf die Lebensbedingungen von Obdachlosen und anderen benachteiligten Personengruppen. Die komplizierte Struktur seiner eigenen Rolle als Chronist und Dokumentarist, aber auch Eindringling ist dabei Part of the Game.

Im Zentrum seiner neuesten Werkgruppe – aktuell in der Knoll Galerie zu sehen – stehen die Menschen und Plätze Budapests. Mit scharfem Blick holt Nagy die ausgeblendeten Aspekte des Stadtlebens, die Ängste und Schwächen der Menschen vor die Linse. In traumartigen Schwarz-Weiß-Bildern entkleidet er die Stadt gleichsam Schicht um Schicht, bis nichts mehr zurückbleibt als Gefühle von Nacktheit, gepaart mit Angst und Scham.

Knoll Galerie Wien: „András J. Nagy: Nackte Stadt", Gumpendorfer Straße 12, 1060 Wien, bis 27. 4., www.knollgalerie.at

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