"Von Kindheit an habe ich als ungerecht empfunden, dass körperliche Arbeit weniger geschätzt wird als geistige", begründet der Schriftsteller.
Autor Michael Scharang lehnt die Annahme des Goldenen Verdienstzeichens des Landes Wien ab. "Von Kindheit an habe ich als ungerecht empfunden, dass körperliche Arbeit weniger geschätzt wird als geistige. Für mich ist eine gute Straßenbeleuchtung ebenso wertvoll wie ein guter literarischer Text", heißt es in seinem der APA vorliegenden Brief an die zuständige Magistratsdirektion.
Diese Sicht der Dinge mache es ihm unmöglich, eine Auszeichnung wie das Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien anzunehmen. "Falls Wien noch das Rote Wien ist, wird man dafür Verständnis haben", meint Scharang.
Derzeit arbeitet der 75-Jährige an einem neuen Roman mit dem Titel "Der Aufstand". Der Roman soll damit enden, dass die österreichische Regierung ins Ausland flüchtet.
Annahmeverweigerungen ein paar Mal im Jahr
In der Präsidialabteilung der Magistratsdirektion hieß es, derartige Annahmeverweigerungen kämen ein paar Mal im Jahr vor, seien aber die absolute Ausnahme: "Der Großteil der Herrschaften nimmt die Ehrungen gerne an."
(APA)