Karin Peschka: Wien? Sehr hungrig

Allerorts Neuanfänge mit völlig unzureichenden Mitteln. Alle Figuren in Karin Peschkas Erzählungen wurden von einer Katastrophe aus je eigenen Lebensverwicklungen gerissen. Jedes der Schicksale hat etwas Absurdes. Sprachgewaltig.

Schon Karin Peschkas Debüt „Watschenmann“ 2014 war ein sprachliches Ereignis. Nun demonstriert die 1967 in Eferding geborene Autorin mit ihrem dritten Buch, dem Episodenroman „Autolyse Wien. Erzählungen vom Ende“, dass sich selbst vom Weltuntergang ohne Pathos, Sentimentalität oderSensationsgier erzählen lässt.

Wien hat sich hier gleichsam selbst ausgelöscht. Eine Katastrophe unbekannten Ursprungs, aber verheerenden Ausmaßes hat die Stadt über Nacht zerstört. Was genau passiert ist, wissen die vereinzelt Überlebenden nicht, wie viele es sein mögen, bleibt ebenfalls im Dunklen. Zu sehen bekommen wir eine ganze Reihe von ihnen, in 31 kurzen Episoden, denen zwei längere Abschnitte folgen, der letzte über das „Wiener Kindl“ ist vielleicht der stärkste Text des Bandes.

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