Literaturnobelpreisträger Ishiguro arbeitet an Comics

Margaret Atwood, Haruki Murakami oder der Kenianer Ngugiwa Thiong'o – mit ihnen hatte man gerechnet, mit Kazuo Ishiguro so wenig wie im letzten Jahr mit Bob Dylan.
Margaret Atwood, Haruki Murakami oder der Kenianer Ngugiwa Thiong'o – mit ihnen hatte man gerechnet, mit Kazuo Ishiguro so wenig wie im letzten Jahr mit Bob Dylan.(c) APA/AFP/BEN STANSALL (BEN STANSALL)
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"Ich denke, alle Arten des Storytelling müssen erprobt werden", sagt der Brite. Er hat seit seiner Kindheit eine spezielle Liebe für japanische Mangas.

Der diesjährige Literaturnobelpreisträger Kazuo Ishiguro ("Alles, was wir geben mussten", "Was vom Tage übrigblieb") arbeitet an einem Projekt mit Comics. "Ich denke, alle Arten des Storytelling müssen erprobt werden", sagte der 63-Jährige wenige Tage vor seiner Nobelpreisrede in Stockholm.

Seit seiner Kindheit habe er eine spezielle Liebe für japanische Mangas, sagte der in Japan geborene Brite. "Sie kommen der Art, wie ich meine Geschichten schreibe, recht nah. Man muss so viel weglassen, wenn man eine Geschichte in Bildern erzählt."

In einem Comic müsse man sich für zwei oder drei Momente entscheiden, alles andere bleibe der Vorstellungskraft der Leser überlassen. So arbeite auch er gern. Ishiguro hält Mangas für eine wichtige Literaturform in der Zukunft und einen der großen Beiträge Japans zur Weltkultur. Details zu seinem Comic-Projekt verriet er vorerst nicht.

(APA/dpa)

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