Küchenrevolution für Sklavinnen des Staubwischens

Revolutionäre Architektin und unermüdliche Widerstandskämpferin: Margarete Schütte-Lihotzky.
Revolutionäre Architektin und unermüdliche Widerstandskämpferin: Margarete Schütte-Lihotzky. (c) Imagno / picturedesk.com
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Ein leidenschaftliches Leben voller Mut, Vitalität und sozialem Engagement: Margarete Schütte-Lihotzky war die erste österreichische Architektin und eine Pionierin des modernen Wohnungsbaus. Ihre „Frankfurter Küche“ auf nur 6,5 m? Grundfläche hat die Schülerin von Adolf Loos weltberühmt gemacht.

Bescheidenheit gehört nicht oft zu ihren Tugenden. Oft sind Stararchitekten auch große Selbstdarsteller. Wie etwa C.-N. Ledoux, der von Architekten als „Rivalen des Schöpfers“ spricht. Auch zwei Architekturikonen des 20. Jahrhunderts, Frank Lloyd Wright und Le Corbusier, kann man falsche Bescheidenheit nicht vorwerfen: Corbusier fordert 1925, große Teile der Altstadt von Paris abreißen zu lassen und stattdessen sechzigstöckige Wolkenkratzer zu bauen. Wright bezeichnet sich einmal als Zeuge in einem Prozess als „der bedeutendste Architekt aller Zeiten“. Später meint er, er sei ja unter Eid gestanden und hätte demnach nichts anderes sagen können.

Margarete Schütte-Lihotzky, die erste österreichische Architektin, ist am Ende ihres langen Lebens überzeugt davon, „die Gleichberechtigung in der Architektur nicht mehr zu erleben“.

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