Auch das Theater der Jugend und 30 Crowdfunding-Projekte wurden prämiert.
Wien. Seit 2010 vergibt die Bank Austria mit dem Bank-Austria-Kunstpreis die „höchstdotierte privatwirtschaftliche Kulturförderung des Landes“. Im Vorjahr wurde er, bei gleich bleibender Dotierung, neu konzipiert und nun erstmals in neuer Form vergeben. 110.000 Euro gehen jetzt an junge Crowdfunding-Projekte „mit gesellschaftlicher Relevanz“, 30 Projekten wurde das zweite Drittel ihrer jeweiligen Kampagne finanziert.
Daneben gibt es den Großen Würdigungspreis der Jury für herausragende heimische Projekte sowie einen Preis für Kulturjournalismus. Mit Letzterem wurde „Presse“-Feuilleton-Redakteur Norbert Mayer ausgezeichnet, der im Vorjahr auch die Erinnerungen von Elisabeth Orth aufgezeichnet und herausgegeben hat. Man habe sich rasch auf ihn einigen können, hieß es. Nicht ganz so leicht fiel die Wahl für den Großen Kunstpreis. Nominiert waren 27 Projekte, am Ende hätten nach vier Jurydurchgängen „Aspekte der Nachhaltigkeit und der Kulturvermittlung den Ausschlag gegeben“, sagt Anton Kolarik, Ressortleiter Identity and Communications der UniCredit Bank Austria. Gewonnen hat den mit 100.000 Euro dotierten Preis das Theater der Jugend.
„Es ist ein Riesenbatzen Geld, der für uns genau zum richtigen Zeitpunkt kommt“, freut sich Intendant Thomas Birkmeir. Nachdem man „keine Kinderbespaßung“ mache, sondern sich „der Aufklärung verpflichtet“ fühle, erfülle man eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe. So plane man gerade in Zusammenarbeit mit der Caritas ein konkretes Projekt zur nachhaltigen Integration von Flüchtlingskindern. Der ebenfalls vergebene Sozialpreis ging unter anderem an das Jugendzentrum SALE für alle. Überreicht wurden die Preise Freitagabend bei einer Gala im Theater in der Josefstadt. (APA/red)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 13.02.2016)