"Die Presse" erneut zur "Redaktion des Jahres" gekürt

Redaktionskonferenz der "Presse"
Redaktionskonferenz der "Presse"Clemens Fabry
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"Journalist des Jahres" ist Florian Klenk vom "Falter", Hubert Patterer von der "Kleinen Zeitung" wurde als "Chefredakteur des Jahres" ausgezeichnet.

Es ist das schönste Lob, das man bekommen kann, denn es kommt von den Kollegen – und damit auch von der Konkurrenz. „Der Österreichische Journalist“ fordert jedes Jahr die Branche auf, die Besten ihres Fachs zu wählen. Die Redaktion, die in den Kategorien die meisten Mitarbeiter in den Top Ten hat, wird „Redaktion des Jahres“ – und das ist schon zum vierten Mal in Folge „Die Presse“ (2013 war es ein Ex-aequo-Sieg mit dem ORF).

Die Jury – sie besteht aus Chefredakteuren, Medienjournalisten und den „Journalisten des Jahres“ der vergangenen Jahre – holt bei dieser Wahl jene Kollegen vor den Vorhang, die im Verlauf des Jahres durch hervorragende Arbeit aufgefallen sind. Dabei wurden in gleich drei Kategorien Ressortleiter bzw. Redakteure der „Presse“ auf den ersten Platz gereiht: In der Außenpolitik setzte sich Christian Ultsch durch, Norbert Mayer wurde zum besten Kulturredakteur des Landes gewählt, und Ulrike Weiser führt das Ranking der Wiener Lokaljournalisten an.
Als „Journalist des Jahres“ wird 2016 „Falter“-Chefredakteur Florian Klenk ausgezeichnet, der sich auch in der Kategorie Investigation als Sieger durchsetzte. In den Kommentaren der Jury heißt es über ihn unter anderem, seine Artikel seien „immer brisant“, er sei „staatstragend als Aufdecker und Rechercheur“ und ein „unbeugsamer Sisyphus im Kampf gegen rechten Hass und Hetze“.

Renate Graber („Standard“) wurde zur besten Wirtschaftsredakteurin gewählt, Andreas Koller („SN“) führt die Kategorie Innenpolitik an. Beste Kolumnistin ist Doris Knecht („Kurier“, „Falter“), in der Unterhaltung setzte sich Dieter Chmelar („Kurier“) durch, im Sport überzeugte Wolfgang Winheim („Kurier“). Die besten Fotos machte 2016 nach Ansicht der Branche APA-Fotograf Georg Hochmuth. „Besonders aufgefallen“ ist der Branche außerdem Jakob Winter vom „Profil“. Ein großes Lob sprechen die Journalisten des Landes auch Hubert Patterer („Kleine Zeitung“) aus: Er wurde zum Chefredakteur des Jahres gekürt.

Im Lokalbereich siegten Christian Uchann („Bezirksblätter“; Burgenland), Didi Hubmann („Kleine Zeitung“; Steiermark), Birgit Entner („VN“; Vorarlberg), Sylvia Wörgetter („SN“; Salzburg), Markus Staudinger („OÖN“; Oberösterreich), Martin Gebhart („NÖN“; Niederösterreich), Steffen Arora („Standard“; Tirol) und Christian Rosenzopf („Krone Zeitung“; Kärnten).

Sonderpreis: Hammerl, Totzauer, Puls4

Mit einem Sonderpreis der Redaktion für ihr Lebenswerk wird Elfriede Hammerl ausgezeichnet. „Querdenken ist in der Zeit der Echokammer ja nicht mehr besonders hip. Umso wichtiger sind journalistische Stimmen, die weniger missionarisch als vielmehr argumentativ versuchen, dem Leser und der Leserin Zusammenhänge zu erläutern“, heißt es in der Begründung der „Journalist“-Jury. „Elfriede Hammerl tut dies seit vielen Jahrzehnten, und sie macht es bis heute leidenschaftlich, aber unzänkisch und unverbittert, dafür mit einer Art von Ironie, die sogar harten Stoff in Lesevergnügen verwandeln kann.“

Vergeben wird auch ein Sonderpreis für journalistische Innovation: Er geht an ORF-eins-Info-Chefin Lisa Totzauer und an das Puls-4-Team von „Bist du deppert!“.

(i.w.)

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