Medien in der Krise

"Focus" schließt Redaktionen in München und Düsseldorf

Die Auflage des "Focus" (hier ein Titel von 2014) ist in den vergangenen Jahren deutlich gesunken
Die Auflage des "Focus" (hier ein Titel von 2014) ist in den vergangenen Jahren deutlich gesunken(c) imago/epd (imago stock&people)
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Ab Mai arbeitet die gesamte Redaktion des deutschen Nachrichtenmagazins in Berlin. Damit will der "Focus" Kosten senken.

Das Nachrichtenmagazin "Focus" schließt seine Büros in München und Düsseldorf. Ab Mai arbeitet die gesamte Redaktion in Berlin. Neun Mitarbeitern werde betriebsbedingt gekündigt, teilte Hubert Burda Media am Donnerstag in München mit. Weiteren Mitarbeitern in Berlin werde angeboten, gegen eine Abfertigung freiwillig zu kündigen.

"Focus" will künftig noch stärker mit freien Autoren, Korrespondenten und Experten arbeiten. Bereits seit 2012 hat das Magazin zunehmend Stellen von München nach Berlin verlagert. "Von dort aus nimmt die Redaktion alle wichtigen politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Strömungen der Republik wahr", erklärte Chefredakteur Robert Schneider.

Die Konzentration in der deutschen Hauptstadt soll auch Kosten senken. Der Einzelverkauf des Magazins ist in den vergangenen Jahren - wie bei anderen Zeitschriften auch - auf zuletzt 53.200 gesunken. Die Redaktionsstruktur wird gestrafft. Künftig gibt es nur noch drei statt bisher elf Ressorts. "Der Ressortwirrwarr war nicht mehr zeitgemäß", sagte eine Sprecherin.

(APA/dpa)

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