Wiener Neujahrsbaby: Van der Bellen und Schönborn streuen virtuelle Blumen

Der Bundespräsident und der Kardinal unterstützen die Aktion "Flowerrain für das mit Internet-Hassbotschaften verunglimpfte muslimische Wiener Neujahrsbaby.

Prominente Unterstützung hat die Facebook-Aktion "Flowerrain" für das mit Internet-Hassbotschaften verunglimpfte Wiener Neujahrsbaby erhalten: Kardinal Christoph Schönborn und Bundespräsident Alexander Van der Bellen streuten dem kleinen Mädchen am Wochenende auf ihren Facebook-Seiten virtuelle Blumen.

"Jedes Kind ist ein Zeichen der Hoffnung", betonte Schönborn. Van der Bellen verwies darauf, dass "alle Menschen frei und gleich an Würde und Rechten geboren sind".

Hintergrund der Initiative des Wiener Caritas-Generalsekretärs Klaus Schwertner war eine im Internet verbreitete Hasswelle gegen das muslimische Wiener Neujahrsbaby. Seine Idee, via Facebook Beiträge für ein Glückwunschbüchlein zu sammeln, führte zu mittlerweile mehr als 36.000 Likes und ähnlich vielen Glückwünschen. Knapp 16.000 Mal wurde sein Posting geteilt (Stand 7. Jänner), berichtete Kathpress am Sonntag.

Das sei ein "starkes und ermutigendes Zeichen" nicht nur für das Mädchen und ihre Eltern, sondern für ganz Österreich, sagte Schwertner. Vertreter aus allen politischen Lagern, aus Medien, Kirchen und öffentlichem Leben hätten sich dem "Flowerrain" für den Säugling angeschlossen. Für ihn seien mit den Hassbotschaften gegen ein Baby "eine rote Linie überschritten" worden. Mittlerweile prüfen Juristen rechtliche Schritte gegen einige Nutzer wegen Verstoßes gegen den Verhetzungsparagrafen (283 StGB).

(APA)

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