TV-Notiz

"Vorstadtweiber", Folge 27: Muss dieser Plüschpenis sein?

Vorstadtweiber
VorstadtweiberORF/Petro Domenigg
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Episodenrückschau Folge 7, Staffel drei: In der sich herausstellt, dass die Putzfrau keine Putzfrau, der Krankenpfleger kein Krankenpfleger ist - und Sexszenen mit Elefantenplüschtier-Gemächt nie eine gute Idee sind.

Spoiler: Wir verraten im Folgenden Teile der siebenten Folge der dritten Staffel.

Was passiert in dieser Folge? Georg (Juergen Maurer) erkennt spät, aber doch, dass er Maria immer geliebt hat und das noch immer tut. Er weiß jetzt auch, warum er stets so grob und kalt zu ihr war: weil sie als Frau nicht seiner wahren sexuellen Neigung entgegenkam. Aber sonst war sie ihm als Lebenspartnerin durchaus angenehm. Wäre ja alles rührend, wenn ihm das nicht erst jetzt auffallen würde, wo Maria (Gerti Drassl) verschwunden ist. Aus dem Gefängnis ist er längst entlassen, sein neuer Schwarm, Rechtsanwalt Bragana (Thomas Stipsits), lenkt ihn auch nicht ab. Nicht einmal mit Elefantenplüschtier-Gemächt. Eine Szene, die den Schauspielern Stipsits und Maurer ziemlich weh getan haben muss. Zwischen Joachim Schnitzler (Philipp Hochmair) und Hadi Melzer (Bernhard Schir) geht es einmal mehr laut und blutig zur Sache. Vanessa (Hilde Dalik) spielt ein noch nicht durchschaubares Spiel. Am Rande der Sandkiste im Park weiht sie die restlichen Vorstadtweiber ein, dass sie Hadi (Bernhard Schir) von ihrer Mord-Inszenierung erzählt hat. Und dann gibt es noch einen Kurzauftritt von Wolfgang Pissecker als - ja, als was eigentlich?

Vanessa (Hilde Dalik) informiert die anderen darüber, dass sie Hadi (Bernhard Schir) von ihrem gemeinsamen Maria-Mord -Komplott erzählt hat.
Vanessa (Hilde Dalik) informiert die anderen darüber, dass sie Hadi (Bernhard Schir) von ihrem gemeinsamen Maria-Mord -Komplott erzählt hat.ORF/Petro Domenigg)

Überraschung der Folge: Putzfrau Zorica (Doris Golpaschin) heißt eigentlich Mira. Oder doch ganz anders? Zorica oder Mira oder sonstwie spricht jedenfalls deutlich besser Deutsch als sie uns zu Beginn Glauben machen wollte und spielt offenbar mit mehreren Identitäten. Das verrät sie Walli (Maria Köstlinger), als sie zu Besuch im Hause Steinberg ist. Was sie öfter ist, weil sie mit Simon (Johannes Nussbaum) einen Deal hat. Sie hilft ihm dabei, Walli eifersüchtig zu machen. Wir lernen auch: Mira und der ebenso geheimnisvolle Milo (Murathan Muslu) kennen einander äußerst gut. Obwohl er sie sogar "Baby" nennt, dürfte es sich bei ihnen aber nur um Freunde handeln. Richtig gute Freunde. Zumindest bringen sie sich im Boxring gegenseitig ins Schwitzen und auf den gleichen Wissensstand in Liebes- und Geschäftsdingen. Womit wir bei der nächsten Überraschung wären: Milo ist, wir haben es erwartet, natürlich kein Krankenpfleger, sondern Hotelbesitzer, der an dem zum Verkauf stehenden Stundenhotel, das Simon geerbt hat, interessiert ist. Die Flucht aus dem teuren Restaurant mit Caro Melzer (Martina Ebm) und die anschließende Limousinenfahrt ergibt nun plötzlich viel mehr Sinn.

Simon Schneider (Johannes Nussbaum) versucht Walli mit Putzfrau Zorica, die eigentlich Mira heißt, eifersüchtig zu machen
Simon Schneider (Johannes Nussbaum) versucht Walli mit Putzfrau Zorica, die eigentlich Mira heißt, eifersüchtig zu machenORF/Hubert Mican

Fiesling der Folge: Ist eindeutig Nicoletta (Nina Proll). Sie fährt derzeit nämlich dreigleisig und hat den Kopf doch nur bei ihrem verstorbenen Liebsten, dessen Mord sie immer noch rächen will. Was uns zu folgendem Punkt bringt: Wir sind nun über der Hälfte der dritten Staffel und der Kriminalfall aus Staffel eins ist noch immer nicht geklärt. Ein roter Faden ist ja wichtig, aber langsam wünschen wir uns, dass diese Sache zu Ende geht. Nicoletta jedenfalls ist ja neuerdings verheiratet mit Jörg Puschedl, hält sich einen Freund, der bisher nicht weiter aufgefallen ist und schläft mit "Krankenpfleger" Milo. Was uns viel mehr interessiert ist, was Caro (Martina Ebm) macht. Von ihr und dem Start in ein neues Leben mit eigener Wohnung und ihrer Tochter erfahren wir zu wenig.

Kleiner Gastauftritt von Wolfgang "Fiffi" Pissecker (links), hier mit Hadi (Bernhard Schir) und Joachim Schnitzler (Philipp Hochmair, re.).
Kleiner Gastauftritt von Wolfgang "Fiffi" Pissecker (links), hier mit Hadi (Bernhard Schir) und Joachim Schnitzler (Philipp Hochmair, re.).ORF/Hubert Mican

Der eine Fremdschäm-Moment: Den einen Moment gibt es nicht. Weil diesmal die ganze Folge so derb und (unnötig) sexuell aufgeladen ist, wie lange nicht. Da fliegen Sätze wie "Du vögelst lieber eine Vorstadt-Muschi" oder "Ganz schön viel Verkehr in der Vorstadt", da hört man Worte wie "pempern" und gespielte Höhepunkte im Schlafzimmer. Ja, bei den Vorstadtweibern ging es seit der ersten Folge um Sex und das Reden darüber, das macht den Erfolg der Serie (auch) aus. So plump und ohne Unterbrechung macht das Thema ein bisschen müde.

Sager der Woche: Wir wissen ja längst, wie es um die Mutter-Sohn-Beziehung von Anna (Gertrud Roll) und Georg Schneider bestellt ist. Aber dieser knappe Satz von Anna über ihren Sohn fasst ihre Hassliebe noch einmal gekonnt zusammen: "Der Georg sieht nur sich, aber keine Zusammenhänge. Dem Trottel würde doch nie einfallen, dass ich ihn angezeigt habe. Dazu hat er mich viel zu lieb." Wenn sie sich da nicht getäuscht hat.

Die aktuelle Folge ist sieben Tage in der ORF TVthek abrufbar.

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