Die Moderatorin dürfe "ausschließlich als Testimonial für die Themen Gesundheit und Ernährung" wirken, aber nicht beraten oder mitwirken.
Darf Moderatorin Vera Russwurm weiter im Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk auftreten, wenn sie sich politisch engagiert? Das war die Frage, die der ORF beantworten musste - und nun auch beantwortet hat. Sie stellte sich nach der Ankündigung von Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) Anfang Februar: Die TV-Talkerin werde künftig als Gesundheitskoordinatorin ihr Team verstärken, hatte die Ministerin gesagt.
Was medial einige Aufregung verursachte. Russwurm, die übrigens keine ORF-Angestellte ist, sah die Problematik nicht. Sie sei "von der Regierung beauftragt, etwas zu tun, das völlig unpolitisch ist" und wolle als Testimonial und Beraterin fungieren.
Nun also die Entscheidung: Der ORF hat Russwurms Engagement für die geplante Gesundheitskampagne grundsätzlich abgesegnet - allerdings mit Einschränkungen. Sie dürfe "ausschließlich als Testimonial für die Themen Gesundheit und Ernährung" wirken, aber keine "Beratungs- oder Mitwirkungsfunktion" für das Ministerium wahrnehmen, berichteten mehrere Medien.
Der Hintergrund: Gemeinsam mit Sportminister und Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) initiiert Hartinger-Klein eine Kampagne für bewusstere Ernährung und einen gesünderen Lebensstil bei Jugendlichen. Deren Motto: „Mache den ersten Schritt“.
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(Red.)