Wikileaks-Gründer startet Talkshow-Reihe

WikiLeaks founder Julian Assange speaks at a news conference in London
WikiLeaks founder Julian Assange speaks at a news conference in London(c) REUTERS (Finbarr Oreilly)reilly)
  • Drucken

Die Sendung "The World Tomorrow" soll angeblich über eine brisante Gästeliste verfügen. Assange führt die Interviews, während er unter Hausarrest ist. Als Plattform dient ihm der russische Sender RT.

Julian Assange will offenbar nicht aus den Medien verschwinden. Nachdem er 75 Beschwerden gegen die Darstellung seiner Person in britischen Medien eingebracht hat, will er sich nun selbst wieder einmal ins Rampenlicht rücken. Gemeinsam mit dem TV-Netzwerk RT (vormals Russia Today) soll ab 17. April eine Sendereihe starten, die der Gründer der Aufdeckerplattform Wikileaks von seinem Hausarrest aus produziert. "The World Tomorrow" soll sie heißen und brisante Interviews bieten. In einem Interview mit RT erklärte Assange es sei nett, Besuch im Hausarrest haben zu können. Der Wikileaks-Gründer bekämpft derzeit seine Auslieferung an Schweden, wo ihm sexueller Missbrauch vorgeworfen wird.

Angeblich brisante Gästeliste

Das erste Interview soll bereits voller Brisanz sein, kündigt RT-Chefredakteurin Margarita Simonyan an. Der aus Australien stammende Assange selbst erklärte in einer Aussendung, er wolle Menschen zu Wort kommen lassen, "denen man normalerweise keine Stimme im TV gibt". Die Gästeliste von "The World Tomorrow" wird bisher geheimgehalten. Man wolle die Überraschung nicht verraten, sagt Simonyan. Assange selbst erwartet Kritik an seiner Person für die Sendung und rechnet damit, als "Verräter" gebrandmarkt zu werden.

Von russischer Regierung finanziert

RT wird von der russischen Regierung finanziert und gilt unter Kritikern als Mittel, um deren Image aufzubessern. Dennoch konnte das Medium seit seiner Gründung im Dezember 2005 einige internationale Auszeichnungen ergattern. Die Sendung wird gleichzeitig von Moskau und Washington aus ausgestrahlt und soll auf Englisch, Arabisch und Spanisch verfügbar sein.

(Red.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.