Kostümbildnerin Hutter: „Ich bin sehr glücklich – und gern alt!“

„Hässlich gibt es nicht. Schönheit ist etwas sehr Individuelles“, meint die Kostümbildnerin Birgit Hutter.
„Hässlich gibt es nicht. Schönheit ist etwas sehr Individuelles“, meint die Kostümbildnerin Birgit Hutter.Mirjam Reither
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Kostümbildnerin Birgit Hutter mag Männer, glaubt aber trotzdem, dass sie Frauen auf der Bühne gern auch fertigmachen. Am übelsten behandelt wurde sie von einem Hollywood-Star. „Schauspieler haben oft einen Pascher“, glaubt sie.

Die Presse: Können Sie hässliche Menschen schön machen?

Birgit Hutter: Ich versuche es. Manchmal gelingt es mir auch. Aber hässlich, das gibt es ja nicht. Schönheit ist etwas sehr Individuelles. Ich habe mir die Beauty-Ausstellung von Sagmeister & Walsh im MAK angeschaut. Noch besser hat mir die andere, „The Happy Show“, gefallen.

Sind Sie glücklich?

Total!

Immer?

Nicht immer. Ich habe heuer im Mai zufällig einen Mann wieder getroffen, in den ich mich vor 50 Jahren verliebt habe, den Kameramann und Regisseur Xaver Schwarzenberger. Wir sind jetzt nach allerlei Beziehungen zwei freie Menschen. Wir sind wie die Turteltauben, völlig vertrottelt. „Glück ist nicht vorgesehen“, heißt es. Offenbar doch

Sie haben ja auch vier Kinder, sind Großmutter . . .

Ich habe immer Glück gehabt, in meinem Beruf, mit Freunden. Allerdings pflege ich meine Freunde wie die Blumen.

Sie sind gesellig.

Sehr und sehr kommunikativ. Das muss man auch sein als Kostümbildnerin. Man muss viel reden und Überzeugungskraft entfalten.

Eine Bühnenbildnerin sagte mir neulich, die Schauspieler sind so schwierig, darum ist sie von der Kostümbildnerei zum Bühnenbild gewechselt. Komischerweise hat sie diesen Satz bei der Autorisierung raus gestrichen.

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