Rabenhof-Theater: Kraner und Straßer, das passt nicht

(c) Rita Newman/Rabenhof
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Rabenhof-Theater. „Alles für'n Hugo“ über Cissy Kraner und Hugo Wiener mit Katharina Straßer ist ein Sammelsurium von teils charmanten Missverständnissen.

Sie waren ein seltsames Paar: die harsche Blondine und der zarte Intellektuelle mit der scharfen Zunge, Cissy Kraner und Hugo Wiener. „Ich war nie richtig jung“, meinte Kraner einmal. Genüsslich erzählte sie, wie sie Gags ihres als Liederlieferant genialen Gatten erst einmal ablehnte, damit er sie erneut überarbeitete. Nicht gerade harmonisch, aber langlebig war diese Ehe, vielleicht gerade, weil die zwei einander nichts schenkten.

Ungewohnt viele Senioren waren Mittwochabend im Rabenhof-Theater. Kraner & Wiener sind ein Begriff wie Bronner & Wehle. Doch schon der Titel des Programms ist verunglückt. „Alles für'n Hugo“? Was soll das heißen? Andy Hallwaxx, der manch gelungene Revue gezimmert hat, entwickelte diese mit einem Publikumsliebling: Katharina Straßer, begleitet am Klavier von Boris Fiala; der stumme Pianist lässt sich anagitieren, ein Kabarettklassiker wie der „G'scheite und der Blöde“. Straßer bezaubert stets, aber mit der Kraner-Show ist sie nicht zurechtgekommen, sie ist Schauspielerin, sie ist schön, sie möchte wirken. Den größten Effekt in der Komödie erzielen aber oft bizarre Figuren mit unbewegten Mienen, Kraner wie Wiener beherrschten das perfekt.

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