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Eagles-Gitarrist Glenn Frey gestorben

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"Hotel California" machte die US-Rockband The Eagles berühmt. Ihr Gitarrist, "der Mann mit den Ideen", erlag den Komplikationen einer rheumatoiden Arthritis.

Er prägte maßgeblich den Sound der 70er Jahre mit - nun ist das Gründungsmitglied der US-Rockband The Eagles, Glenn Frey, im Alter von 67 Jahren gestorben. Wie die Band auf ihrer Website mitteilte, starb der Gitarrist und Sänger am Montag in New York an den Folgen einer rheumatischen Arthritis, einer eiternden Dickdarmentzündung und einer Lungenentzündung.

"Wir sind in einem Zustand des Schocks, der Ungläubigkeit und der tiefen Trauer", erklärte der Schlagzeuger und Sänger Don Henley, der die Eagles Anfang der 70er Jahre gemeinsam mit Frey gegründet hatte. Frey sei "wie ein Bruder" für ihn gewesen. "Wir waren eine Familie, und wie bei den meisten Familien gab es Störungen", erklärte Henley. "Frey war der Funke, der Mann mit den Ideen", fügte Henley hinzu. "Er hatte ein enzyklopädisches Wissen über Popmusik und eine Arbeitsethik, die ihn nie verlassen hat."

Großer Hit "Hotel California"

Die Eagles prägten die sogenannte West Coast Music, eine von Country-Musik geprägte Stilrichtung der Rock- und Popmusik, die das entspannte Lebensgefühl in Kalifornien widerspiegelte. Neben "Hotel California", ihrem größten Hit, schufen die Eagles Hits wie "Take It Easy" und "One of These Nights" und dominierten damit in den 70er Jahren die US-Charts.

Die von Henley und Frey geführte Band spielte im Laufe der Jahre in unterschiedlichen Besetzungen. 1984 lösten sich die Eagles auf, 1994 fanden sie sich wieder zusammen. "Die Verbindung, die wir vor 45 Jahren geschmiedet haben, brach nie auseinander, nicht einmal während der 14 Jahre, in denen die Eagles getrennt waren", erklärte Bandkollege Henley am Montag über sein Verhältnis zu Frey.

Grammys von 1977 bis 2008

Insgesamt sechs Grammys erhielten die Eagles im Laufe der Jahrzehnte - von dem Preis für das Album des Jahres für "Hotel California" 1977 bis zum Preis für die beste Pop-Instrumental-Darbietung für "I Dreamed There Was No War" im Jahr 2008. 1998 wurden die Eagles in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen.

Frey wurde am 6. November 1948 in Detroit geboren. Zuletzt war er so krank, dass die Eagles einen Auftritt bei der Verleihung des Kennedy-Preises im vergangenen Dezember um ein Jahr verschoben. Die Band wurde mit dem Preis für ihr Lebenswerk ausgezeichnet.

Sein Tod erschütterte zahlreiche Musiker. "Glenn Frey, Du wirst schmerzlich vermisst werden. Danke für alles, was Du uns gegeben hast", schrieb die Folkpop-Sängerin Sheryl Crow im Kurzbotschaftendienst Twitter. Auch die Sängerin Carole King, die ebenfalls 2015 den Kennedy-Preis bekommen hatte, zeigte sich betroffen und bekundete Freys Familie ihr Beileid.

(APA/AFP)

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