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US-Musikszene trauert um erschossenen Rapper XXXTentacion

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FILES-US-ENTERTAINMENT-PEOPLE-OBITUARY-XXXTENTACIONAPA/AFP/GETTY IMAGES/BENNETT RAG
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Der 20-jährige Rapper wurde in Florida auf offener Straße erschossen. "Ich habe dir nie gesagt, wie sehr du mich inspiriert hast", twitterte Kanye West. XXXTentacion war vor allem für seine Gewalttätigkeit bekannt.

Der junge US-Rapper XXXTentacion ist in Deerfield Beach, Florida, auf offener Straße erschossen worden. Nach Angaben der Polizei wurde der 20-Jährige, dessen bürgerlicher Name Jahseh Onfroy lautet, am Montagnachmittag (Ortszeit) beim Verlassen eines Motorradhändlers von zwei Tätern in seinem Auto niedergeschossen. Der Musiker sei sofort ins Krankenhaus gebracht worden, wo man nur noch seinen Tod feststellen konnte.

Prominente und Fans drückten im Internet ihre Trauer aus: "Ich habe dir nie gesagt, wie sehr du mich inspiriert hast, als du hier warst", schrieb Rap-Ikone Kanye West auf Twitter. "Danke, dass du existiert hast." Auch viele Fans reagierten bestürzt. Die Polizei geht bei der Tat von einem möglichen Raub aus und hat eine Belohnung von 3.000 Dollar ausgesetzt.

Charterfolg mit Album "?"

Der Rapper war 2014 in der Soundcloud-Szene bekannt geworden, aus der Künstler wie Lil Peep und Playboi Carti hervorgegangen waren. Seinem Erstlings-Album "17" folgte wenig später "?", mit dem er an die Spitze der Billboard-Charts gelangte. In Österreich erreichte es Platz 12 und hielt sich vier Wochen lang in den Album-Charts. Im vergangenen Jahr nahm er ein Duett mit der Schwester von Miley Cyrus, Noah, auf.

Er war vor allem für seine Gewalttätigkeit bekannt: Schon als Jugendlicher verbrachte er wegen Waffenbesitzes ein Jahr in einer Haftanstalt, nach seiner Freilassung begann er, Musik zu machen. Drogen, Gewalt und Depressionen ließen ihn nicht los - und spiegelten sich auch in seinen Texten wider.

2016 wurde er kurzzeitig festgenommen, weil er seine damalige Freundin wiederholt geschlagen haben soll, auch als sie schwanger war. Später soll er sie bedroht haben, nicht gegen ihn auszusagen.

Im Gefängnis erreichte seine Online-Popularität neue Höhen. Seine beiden Alben nahm er im Hausarrest auf. Musiker wie A$AP Rocky und Kendrick Lamar outeten sich als Fans. Im März ordnete ein Richter an, den Hausarrest gegen den Rapper aufzuheben, damit dieser auf Tour gehen kann.

(APA/Red.)

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