Rock in Vienna: Fortsetzung für Wiener Festival fix

ROCK IN VIENNA: KISS FANS
ROCK IN VIENNA: KISS FANS(c) APA/HERBERT P. OCZERET
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Insgesamt kamen an den drei Tagen rund 80.000 Besucher auf die Donauinsel. Die Veranstalter sprechen von einer "sehr erfolgreichen Festivaleinführung".

Das Rock in Vienna wird auch 2016 wieder auf der Donauinsel gastieren. Das kündigte Detlef Kornett vom Veranstalter DEAG (Deutsche Entertainment AG) an. "Ich glaube, dass wir eine sehr erfolgreiche Festivaleinführung hingelegt haben", meinte er. Und an diese wolle man jetzt auch anknüpfen. "Vielleicht war es sogar die beste Festival-Premiere seit langem", so Kornett. Man habe zu 100 Prozent geliefert: "Alle Acts waren da, die Leute sind gut rein und raus gekommen und hatten dazwischen eine richtig gute Zeit", erklärte er. Gut 25.000 Menschen haben auch am Samstag wieder ihren Weg auf die Insel gefunden, in etwa so viele wie bei Muse am Freitag und gut 5.000 weniger als beim Headliner des ersten Tages, Metallica. Insgesamt kommt man damit also auf rund 80.000.

Zunächst hatte man noch mit 50.000 Menschen pro Tag gerechnet, eine Zahl, die aber schon im Vorfeld des Festivals herunterkorrigiert worden war.

Rock in Vienna: "Wir kommen wieder"

"Wir kommen wieder", bekräftigte Kornett angesichts der Besucherzahlen. Es habe sich gelohnt, Ressourcen in die Hand zu nehmen, um das Konzept zu etablieren. Es gehe um den langfristigen Aufbau - und daher nimmt der Veranstalter wohl auch in Kauf, dass man diesmal noch keinen großartigen Gewinn gemacht hat. "Wir sehen das als Investment", erklärte der DEAG-Vorstand.

"Jetzt haben wir den Menschen erst einmal gezeigt, was für eine tolle Location die Donauinsel ist." Die Planungen für das nächste Jahr würden bereits laufen. Nicht nur von den Besuchern, sondern auch von den Bands habe es jede Menge positives Feedback gegeben: "Muse haben gestern nach ihrem Auftritt richtig gefeiert", so Kornett. Auch wenn man Einzelheiten natürlich immer optimieren könne.

Stromausfall am Samstag

Zum Beispiel das Strom-Back-up: Denn während des Auftritts von Heaven Shall Burn am Samstag gab es eine unbeabsichtigte kurze Verschnaufpause - mitten in einem Song fiel der Strom aus, Ton, Licht und Videowalls waren für gut zehn Minuten dunkel. Zwei Generatoren hatten die Hitze kurzfristig nicht so gut verkraftet. Zumindest der Ton kam dann dank drittem Ersatzgenerator zurück, die Videowalls blieben noch ein bisschen dunkel. Fans und die Band nahmen's gelassen: "Hey, immerhin haben wir noch Zeit für einen Song", meinte Sänger Marcus Bischoff.

Parallel ausgerichtete Bühnen

Insgesamt stellten die Fans dem Festival eine gute Bilanz aus: "Es ist gut organisiert - vor allem die Klos sind super. Voll sauber", meinte eine Besucherin. Auch der Sound und die abwechselnde Bespielung der beiden Bühnen wurde gelobt: "Es gibt zwar wenig Pausen, aber man verpasst auch nichts", erklärte ein Kiss-Fan. Die An- und Abreise klappte bei den meisten ebenfalls gut. "Ein paar mehr Schilder, vor allem von der U6 her", wünschte sich ein Grüppchen. Dafür hielt sich selbst in der Abreise-Rushhour die Wartezeit in Grenzen.

Nur die Getränkepreise trieben dem einen oder anderen Gast noch mehr Schweiß auf die Stirn - fünf Euro für ein großes Bier sorgte für ein bisschen Unmut. "Schon teuer, aber das ist bei den meisten Festivals inzwischen leider so", urteilte ein Besucher. Viele fanden erst im Laufe der drei Tage die kostenlosen Wasserspender bei den Toiletten.

Polizei: 16 Diebstahlsanzeigen

An allen Festival-Tagen war es sehr ruhig." Das sagte Polizeisprecherin Michaela Rossmann am Sonntag nach dem Ende von Rock in Vienna auf der Wiener Donauinsel zur APA. Nach einer vorläufigen Bilanz gab es keine einzige Festnahme und "nur sehr geringe Aggressionshandlungen".

Die Polizei verzeichnete 64 Anzeigen nach dem Suchtmittelgesetz, eine wegen Körperverletzung und eine wegen Sachbeschädigung. Dazu kamen 16 Diebstahlsanzeigen.

(APA)

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