Song der Woche

Charli XCX und ein Song, der keine Ruhe lässt

Charli XCX: „5 in the Morning“.
Charli XCX: „5 in the Morning“.(c) Beigestellt
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Die junge Charli XCX hat Songs für Iggy Pop und für Icona Pop geschrieben, mittlerweile aber selbst drei Alben veröffentlicht, zuletzt „Sucker“. Darauf ein Lied für die Afterparty.

Charli XCX: „5 in the Morning“. Wir sind pluralistisch in dieser Rubrik. Vor zwei Wochen hatten wir hier Uffie mit einem Plädoyer für die Häuslichkeit (mit dem irreführenden Titel „Drugs“), diesmal ist wieder einmal Charli XCX am Wort – mit einem ihrer Lieblingsthemen: Nach der Party kommt immer noch die Afterparty, und wer zu früh heimgeht, den straft das Leben. In diesem Sinn erklärt sie einem Verehrer, dass sie nicht daran denkt, ihm in ruhigere Gemächer zu folgen: „It's five in the morning, and I'm busy ballin'.“

Das mit einer vom Autotune wild flexibilisierten Stimme, und zu Beats, die so lässig nachstolpern, dass zumindest sie leicht übernächtig wirken. Doch halt! Klingt die gute Charlotte nicht auch schon etwas abgespannt? Oder ist sie nur genervt von den Nachstellungen? „Wherever I go, you wanna be there too“, klagt sie. Der Track endet ungewöhnlich, mit langem Nachhall, wie in einem leeren Saal. Als ob die Party doch aus wäre.

Charli XCX, 1992 als Charlotte Aitchinson in England geboren, hat u. a. Songs für Iggy Pop und für Icona Pop („I Love It“) geschrieben und selbst drei Alben veröffentlicht, zuletzt „Sucker“.

Den Song der Woche küren allwöchentlich Thomas Kramar („Die Presse“) und Christoph Sepin (Radio FM4). Zu hören ist er am Sonntag zwischen 19 Uhr und 21 Uhr auf FM4. Weitere Infos auf www.diepresse.com/songderwoche und fm4.ORF.at.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.06.2018)

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