Cool, sogar im Kaufhaus

Solange Knowles.
Solange Knowles.
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Solange Knowles, geboren 1986 in Houston, Texas, ist die jüngere Schwester von Beyoncé, sie macht so klugen wie modernen R&B. Neues Album: „When I Get Home“.

Solange: „My Skin My Logo“. Ein auf Ruhepuls gedrosselter Rhythmus, nonchalant von einem elektrischen und einem akustischen Bass umspielt, dazu ein dem Raum-Zeit-Kontinuum entrücktes Klavier, das von Zeit zu Zeit Unerwartetes einwirft: Jazz kann ziemlich cool sein. Das wussten schon viele Hip-Hop-Musiker, man denke nur an A Tribe Called Quest oder die Dream Warriors –, Solange Knowles weiß es auch. Das zeigt dieser Track, in dem sie im Duo mit ihrem Kollegen Gucci Mane über diverse Vorlieben plaudert, und zwar im Modus des gehobenen Schmähführens, wobei wohl auch die Interpretation seines Vornamens als Modelabel mitschwingt. „I didn't want to sock her, she had Gucci on her cleats“, sagt sie mit herrlich gelangweiltem Timbre und muss selbst lachen. Er nennt sie übrigens Solo und attestiert ihr: „Solo like to shop, Solo bought the mall.“ Entspannter Umgang also mit der sogenannten Konsumkultur. Sehr lässig.

Den Song der Woche küren allwöchentlich Thomas Kramar („Die Presse“) und Christoph Sepin (Radio FM4). Zu hören ist er am Sonntag zwischen 19 Uhr und 21 Uhr auf FM4. Weitere Infos auf www.diepresse.com/songderwoche und fm4.ORF.at.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.03.2019)

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