Darwin Deez: Wir sind alle Sternchen

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Ein Querkopf: Darwin Smith vulgo Darwin Deez zog mit 18 aus North Carolina nach New York, wo er in der Anti-Folk-Szene Fuß fasste. Adam Green schätzt ihn. Bisher ist ein Album erschienen.

"Constellations". Wenn sich ein Mann Darwin Deez nennt, hat er betont originelle Eltern oder ist selbst schrullig. Hier stimmt beides: Den Nachnamen hat er sich selbst verpasst, dazu eine exzentrische Frisur. Ein „weirdo“ also, ein seltsames Zwischenwesen, auch zwischen Spaß und Ernst. Im Video zeigt er sich als „mad scientist“, der einlädt, mit ihm die Geheimnisse des Kosmos zu erforschen. Entsprechend beginnt dieser gnadenlos eingängige Song mit den Worten „Twinkle, twinkle, little star“. Er ist aber – trotz Handclappings! – weder musikalisch noch textlich blöd: Es geht um das alte Hippie-Thema „Wir sind alle Sterne“, doch Deez lässt keinen Zweifel an seiner Distanz zu astrologischem Firlefanz: „A constellation is just a constellation.“ Und ein guter Popsong ein guter Popsong.

Den Song der Woche küren allwöchentlich Thomas Kramar („Die Presse“) und Boris Jordan (Radio FM4). Zu hören ist er am Sonntag zwischen 13 Uhr und 14.30 Uhr auf FM4. 

("Die Presse", Print-Ausgabe, 26.09.2010)

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