Robert Weichslbaum: Der Bäcker, der die Spitzengastronomie beliefert

Bäckermeister Robert Weichslbaum bäckt vorwiegend für die Gastronomie, etwa Handsemmeln oder spezielle Brote: die beiden nach seinen Kindern benannten Brote Johannes und Marie-Theres sowie Traubenkernbrot, Wurzelbrot, Baguette oder Malzbrot.
Bäckermeister Robert Weichslbaum bäckt vorwiegend für die Gastronomie, etwa Handsemmeln oder spezielle Brote: die beiden nach seinen Kindern benannten Brote Johannes und Marie-Theres sowie Traubenkernbrot, Wurzelbrot, Baguette oder Malzbrot.(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Bäckermeister Robert Weichslbaum hatte genug vom Druck und der vielen Retourware der Supermärkte. Heute beliefert er vorwiegend die Gastronomie mit kreativen Broten.

Robert Weichslbaum hat weder ein Werbebudget, noch eine hübsche Filiale in Wiener Innenstadtlage, die auch gleich ein kleines Restaurant – oder zumindest ein Bistro – beherbergt. Er ist keiner, der viele Worte darüber verliert, wie und warum er gutes Brot macht. Er macht es einfach, seit Jahrzehnten. Dennoch ist seine Geschichte exemplarisch für die heimische Bäckerlandschaft. Denn entweder man hängt das Handwerk – Sauerteig, lange Teigführung, besonderes Augenmerk auf die Auswahl der Zutaten – an die große Glocke und erklärt dem Kunden, warum er für einen Laib Brot das Dreifache der Preise im Supermarkt oder in Aufbackfilialen zahlen soll. Oder aber man sucht sich Kunden, die ohnehin wissen, dass die Herstellung von guten Lebensmitteln Zeit und Können erfordert und deshalb diese ihren Preis haben.

(c) Die Presse (Clemens Fabry)

Robert Weichslbaum hat genau diese Kunden in der Gastronomie gefunden, in der gehobenen Gastronomie, könnte man sagen. „Die Bäckerei gibt es seit 51 Jahren, ich mach das jetzt seit 20 Jahren“, sagt er in seinem Geschäft in Rohrendorf bei Krems, hinter dem sich ganz traditionell die Backstube befindet. Allerdings gibt es hier keine Glaswand, die Einblicke in eine Schaubäckerei gibt, sondern eine schlichte Hintertür, die in die Backstube führt. Eine ganz gewöhnliches Geschäft, in dem frisches Brot und Gebäck, Kaffee und ein paar Naschereien verkauft werden. So wie man es von typischen ländlichen Bäckereien kennt, mit der Ausnahme, dass es hier keine Kraftlackl-Brote und andere Produkte gibt, die ihren Namen einer Fertigteigmischung verdanken.

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