An den möglichen Übertragungswegen hat sich nichts geändert. Bei Ebola-Viren gibt es keine Tröpfcheninfektionen wie bei Influenza.
Immer wieder tauchen Gerüchte auf, wonach das Ebola-Virus leichter übertragen werden könnte als bisher angenommen - durch Niesen etc. Das ist falsch. "Ebola ist keine über die Luft übertragene Erkrankung", stellte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Freitagnachmittag mit Hinweis auf dementsprechende Medienberichte fest.
"Zu diesem Zeitpunkt haben wir auch keine Hinweise darauf oder erwarten wir, dass das Ebola-Virus so mutieren könnte, dass es auch über die Luft übertragen wird", hieß es in einer Aussendung des WHO-Ebola-Notfallprogramms in Accra (Ghana). Vielmehr würden die Menschen in den betroffenen Ländern Afrikas vor allem sterben, weil sie nicht die Versorgung bekommen, die sie benötigen. Dort sollte man dringend ansetzen.
Im Internet sind in den vergangenen Tagen jede Menge Verschwörungstheorien aufgetaucht, die davon sprechen, dass im Zusammenhang mit den Übertragungswegen der Ebola-Infektion Wissen unterdrückt werde. Die APA sprach darüber am Freitag mit dem Chef des Departments für Virologie der MedUni Wien, Franz X. Heinz. "An den möglichen Übertragungswegen durch Blut, Körperflüssigkeiten etc. hat sich nichts geändert. Bei Ebola-Viren gibt es keine Tröpfcheninfektionen wie bei Influenza durch respiratorische Sekrete (Niesen etc.). Das ist bei Ebola nicht der Fall", sagte der Experte.
Natürlich könne das Virus aber bei Zwischenfällen mit kontaminiertem Material zu Ansteckungen führen. Heinz: "Aber es bleibt bei den primären Übertragungswegen, die bekannt sind."
(APA)