Influenza-Welle läuft offenbar aus

Themenbild
ThemenbildImago
  • Drucken

Auch diese "Grippe-Saison" geht vorüber. In Wien hatte die Influenza in der sechsten Kalenderwoche den Gipfel erreicht.

"Erstmals deutlicher Rückgang der Influenzavirusaktivität", stellte am Dienstag das Diagnostische Influenza Netzwerk Österreich (DINÖ) fest. Zwar lagen bis Mittag die neuesten Daten über die hochgerechneten Fälle bei den Neuerkrankungen an Influenza und grippalen Infekten in der vergangenen Woche in Wien noch nicht vor, doch aus Graz wurde beispielsweise ein Rückgang von fast 4000 Neuerkrankungen in der sechsten Kalenderwoche auf berechnete 3386 in der vergangenen Woche (achte Kalenderwoche) gemeldet. In Wien hatte die Influenza offenbar in der sechsten Kalenderwoche mit rund 14.000 Neuerkrankungen den Gipfel erreicht, vor zwei Wochen waren es dann 13.900 Fälle gewesen.

Österreichs Grippepatienten waren übrigens nicht allein: Auch im restlichen Europa war die Influenzavirusaktivität im Februar sehr hoch, hauptsächlich verursacht durch Influenza A(H1N1)pdm09-Viren ("Schweinegrippe"). Einige Länder meldeten schwere Verlaufsformen von A(H1N1)pdm09-Infektionen vor allem in der Altersgruppe der 15- bis 64-Jährigen", schrieb der Informationsdienst.

Durchimpfungsrate von unter zehn Prozent

Bei den Influenza-Impfungen liegt Österreich seit Jahren im internationalen Vergleich auf den schlechtesten Rängen. 2005/2006 waren 1,137 Millionen Dosen der Vakzine ausgeliefert worden, 2006/2007 dann 1,174 Millionen. In der Saison 2010/2011 wurden nur noch 700.000 Dosen ausgeliefert, 2011/2012 waren es 680.000 und 2012/2013 laut der Wiener Sozialmedizinerin Ursula Kunze gar nur noch 621.000 Dosen. Die Durchimpfungsrate von unter zehn Prozent sei "beschämend und inakzeptabel", erklärte die Expertin bei der Publikation ihrer Studienergebnisse.

Die Impfung wäre jedenfalls laut den Fachleuten viel besser als die nachträgliche Therapie. In der spezifischen antiviralen Behandlung der Influenza per Medikament können seit rund zwei Wochen die sogenannten Neuraminidasehemmer (z.B. Tamiflu/Oseltamivir) in Österreich auch auf Kassenkosten verschrieben werden. Bei Anwendung innerhalb von 48 Stunden nach dem Beginn der Symptome reduzieren die Medikamente laut zahlreichen Studien die Krankheitsdauer um rund einen Tag, ebenso die Erkrankungsintensität.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Grippewelle legt erneut zu.
Wien

Grippewelle: Erneut mehr Erkrankte

12.700 neue Influenza-Neuerkrankungen in der vergangenen Woche in Wien. "Schweinegrippe"- und Influenza B-Erreger am häufigsten.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.