Sonnenschutzsysteme am Fenster, die auch im geschlossenen Zustand Tageslicht in den Raum lassen, wirken sich auf Konzentration und Befinden von Schülern positiv aus. Das ergab eine Studie in Salzburg.
Es gibt Jalousien, die auch im geschlossenen Zustand Tageslicht in den Raum, die Hitze aber draußen lassen. Macht es nun einen Unterschied, ob Schüler in einer Klasse mit tageslichtspendenden oder herkömmlichen Sonnenschutzsystemen unterrichtet werden? „Ja, einen beträchtlichen“, antwortet Arnulf Hartl, Leiter des Instituts für Ecomedicine der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg (PMU). Das weiß er aus einer Studie, die er initiiert hat. „Weil mich Licht, speziell die Wirkung von Tageslicht, sehr interessiert.“
Die Studie wurde an 82 Kindern zwischen zwölf und 14 Jahren in der Neuen Mittelschule Adnet durchgeführt. Zwei Klassenräume waren mit herkömmlichen Jalousien ausgestattet, zwei mit sogenannten Retrolux-Raffstores, die Tageslicht unverfälscht und zu 100 Prozent durchlassen (das Geheimnis liegt in den Lamellen – in deren spezieller Form und Oberfläche sowie in der kontinuierlichen Änderung der Lamellenneigung über die Raffstorehöhe). Hartl: „Die Schüler wussten nicht, welche Art von Jalousien bei ihnen angebracht war, sie konnten selbst entscheiden, ob sie die Jalousien zumachten und wie weit sie die Lamellen stellten. Im schlimmsten Fall wurde der Raum mit herkömmlichen Jalousien ganz abgedunkelt.“