Je nach Statistik leiden bis zu 30 Prozent der Bevölkerung an Obstipation vulgo Verstopfung. Wer weniger als drei Stuhlgänge pro Woche hinter sich bringt und an Begleiterscheinungen wie Bauchschmerzen oder Blähungen leidet, darf sich zum Kreis der Betroffenen zählen.
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Neben einer ausgeglichenen, ballaststoffreichen Ernährung, spielt auch die psychische Balance eine Rolle. Stress kann zu Verstopfung führen. Zu wenig Flüssigkeitszufuhr (2 Liter) verhärtet den Stuhl, Bewegungsmangel lässt den Darm zusätzlich erlahmen.
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Wer kaltes Wasser auf nüchternen Magen trinkt, regt den sogenannten gastrokolischen Reflex an, der bringt Bewegung in den Darm. Der Dickdarm antwortet auf eine Reizung des Magens mit Kontraktionen, die seinen Inhalt in den Enddarm vorschieben.
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Ballaststoffe binden Wasser und quellen im Darm. Damit erhöhen sie das Stuhlvolumen und regen die Darmtätigkeit an. Das Mühlenprodukt Kleie ist ein besonders wertvoller Ballaststofflieferant, genauso wie Vollkornbrot, Vollkornreis, Kichererbsen und ...
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Eine tägliche Dosis Leinsamen (1 Esslöffel) in Joghurt oder Müsli fördert die Verdauung. Die in der Leinsamenschale enthaltenen Schleimstoffe lassen den Samen aufquellen, damit wird der Darminhalt vergrößert. Dies bewirkt einen Dehnungsreiz auf die Darmwand und löst damit den Reflex zur Darmentleerung aus.
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Dörrzwetschgen, Datteln und Feigen haben wegen der enthaltenen Ballaststoffe auch abführende Wirkung. Am besten weicht man sie aber vorher ein paar Stunden in Wasser ein, dann rutschen sie besser.
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Die indischen Flohsamenschalen der Pflanze Plantago ovata werden ebenfalls als Darmregulans eingesetzt. Dank ihrer Quellfähigkeit können sie mehr als das 50-fache an Wasser binden.
Bastique (Cary Bass)
Rohes Sauerkraut gilt ebenfalls als "Darmputzer". Die Milchsäure, die während der Sauerkraut-Gärung gebildet wird, wirkt mild abführend.
APA
Auch osmotisch wirksame Abführmittel wie Milchzucker oder Macrogol, die den Wassergehalt im Stuhl erhöhten, gelten als sanfte Wirkstoffe, die helfen und auch längerfristig eingenommen werden könnten.
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Gegen chronische Verstopfung kann auch eine Biofeedback-Therapie helfen. Dabei handelt es sich um eine Methode der Verhaltenstherapie, bei der unbewusst ablaufende Prozesse im Körper mit Hilfe spezieller Geräte wahrnehmbar gemacht werden. Dadurch sollen die Patienten lernen, diese Prozesse zu beeinflussen.
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Statt zum Arzt zu gehen, behandeln viele Menschen ihre Darmprobleme selbst. Abführmittel sind bei chronischem Gebrauch allerdings sehr schädlich und können letztlich selbst eine Verstopfung hervorrufen. Nur bei einer kurzfristigen Einnahme seien sie ratsam.
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Böse Darmgeschichten
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