Die Produktionsfirma des französischen Rockers behauptet, Johnny Hallyday habe sich bei seiner Bandscheiben-Operation in der Klinik Keime eingefangen. Hallyday war in ein künstliches Koma versetzt worden.
Der französische Rocker Johnny Hallyday hat sich nach Angaben seiner Produktionsfirma mit Krankenhauskeimen infiziert. Nach allem, was Jean-Claude Camus Production bekannt sei, habe sich der 66-jährige Sänger in einer Klinik Keime eingefangen, sagte der Vorstandschef des Unternehmens, Dinh Thien Ngo, am Dienstag der Website "parisien.fr". Möglicherweise habe sich der Musiker die Infektion bei seiner Bandscheiben-OP zugezogen. Die französische Klinik, in der sich Hallyday operieren ließ, war zunächst für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
Der in seiner Heimat als "französischer Elvis" verehrte Hallyday hatte sich am 26. November in Paris wegen eines Bandscheibenvorfalls operieren lassen. Vier Tage später ist er gegen den Rat seiner Ärzte nach Los Angeles geflogen. Wegen einer Infektion wurde Hallyday dann am 7. Dezember in Los Angeles erneut im Krankenhaus behandelt und musste wegen Wunden, die aus der ersten Operation resultierten, erneut unters Messer. Anschließend war er zwei Mal binnen einer Woche in ein künstliches Koma versetzt worden, aus dem er am Montag erwacht war.
Mehrere Krankenhausaufenthalte
Der Sänger war in diesem Jahr bereits zweimal wegen Darmkrebs operiert worden. Im August kam er nach einem Sturz auf einer Yacht ins Krankenhaus. Hallyday war vor seiner Bandscheiben-Erkrankung auf seiner Abschiedstour, der "Tour 66". Ein französischer Chirurg sagte derweil nach einem Treffen mit Hallyday in Los Angeles, der Gesundheitszustand des Sängers sei in Ordnung. Die "Tour 66" werde er allerdings im Jänner noch nicht fortsetzen können, fügte Yves Catonné hinzu. Zunächst müsste Hallyday sich "teils in der Klinik, teils daheim" erholen. Catonné war nach L.A. gereist, um dort mit seinen US-Kollegen über Hallydays Zustand zu beraten.
Krankenhauskeime
Als Infektion mit Krankenhauskeimen (nosokomiale Infektionen) gelten Infektionen, die in unmittelbarem zeitlichen Zusammenhang mit einem Klinikaufenthalt stehen. Große Bekanntheit haben unter anderem MRSA-Bakterien erlangt, die sich durch ihre Widerstandsfähigkeit gegen die meisten gängigen Antibiotika-Klassen auszeichnen. Eine Infektion kann für abwehrgeschwächte Patienten lebensgefährlich werden.
(Ag.)