Man müsse auch Gangster-Texte als Kunstform betrachten, sagt der österreichische Rapper Nazar. Ein Gespräch über die Beleidigungskultur im Deutschrap und den Reiz des Kriminellen.
Sie klingen auf Ihrem neuen Album reflektierter, nachdenklicher, weniger wütend als bisher. Beschreibt das Ihre Stimmung beim Schreiben der Songs?
Nazar: Voll. Auch der Arbeitsprozess war neu: Ich habe mich vier Monate lang in meinem Haus in Baden eingebunkert und gearbeitet. Manches hat mich dabei ein Vermögen gekostet, war mir aber wichtig: Ich habe Instrumentals von einem Orchester im Iran einspielen lassen, das anonym bleiben will, weil es dort Schwierigkeiten hat.