Geboren 1918: Hundert und kein bisschen müde

Dorli Simon in ihrem üppigen Garten in Wien Döbling, wenige Tage nach ihrem 100. Geburtstag.
Dorli Simon in ihrem üppigen Garten in Wien Döbling, wenige Tage nach ihrem 100. Geburtstag.(c) Voithofer Valerie
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Maria Dorothea Simon wurde im selben Jahr geboren wie die österreichische Republik. Sie hat ein für ihre Generation ungewöhnlich selbstbestimmtes Leben geführt. Zu ihrem 100. Geburtstag sprach sie mit uns über ihre Schulzeit in Wien, die Jahre der Emigration in England, ihren Beruf als Direktorin der Sozialakademie und Briefe von Sigmunds Freuds Nichte Sophie.

Das Einfamilienhaus in Wien Döbling wirkt unauffällig und liegt etwas entfernt von der Straße. „Simon“ steht an der Klingel. Eine schlanke, hoch gewachsene Dame mit kurz geschnittenem weißen Haar öffnet die Türe und führt in den Blumengarten. Ein Hahn kräht. Idylle im neunzehnten Bezirk, in einer Bungalowsiedlung, die mehrere befreundete Familien in den Sechzigerjahren zu ihrem Zuhause machten.

„Alexa, was gibt es Neues?“ – Die Stimme von Maria Dorothea Simon ist laut und fest, als sie die smarte elektronische Sprachassistentin die aktuellen Nachrichten vorlesen lässt. Den Übergang ins digitale Zeitalter hat die Frau, die am 6. August ihren hundertsten Geburtstag feierte, mühelos geschafft. Das Tablet ist ihr täglicher Begleiter. Ohnehin übertrifft sie an körperlicher und geistiger Frische weit jüngere Zeitgenossen.

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