Pädophilendetektor: Cohen wegen Gags in seiner Show verklagt

Roy Moore (links) und Sacha Baron Cohen als israelischer Antiterror-Experte "Erran Morad" .
Roy Moore (links) und Sacha Baron Cohen als israelischer Antiterror-Experte "Erran Morad" .(c) Screenshot
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So kann ein "Interview" enden: Wegen Verleumdung, mutwilligen Zufügens von Leid und Betrugs möchte Roy Moore mehr als 95 Mio Dollar.

Der ehemalige US-Senatskandidat Roy Moore verklagt den Komiker Sacha Baron Cohen, weil er in dessen Fernseh-Comedy-Show als pädophil dargestellt wurde. Das berichtete die "New York Times" am Mittwoch unter Berufung auf ein Gerichtsdokument. Moore fordert demnach mehr als 95 Millionen Dollar (etwa 81,7 Millionen Euro) Schadenersatz.

Wegen Verleumdung, mutwilligen Zufügens von Leid und Betrugs möchte Moore Cohen, den Fernsehsender Showtime und das Netzwerk CBS zur Kasse bitten. Der Politiker war Ende Juli Gast in Baron Cohens Sendung "Who is America?".

Baron Cohen ("Borat", "Ali G.") war in der Sendung als israelischer Antiterror-Experte "Erran Morad" aufgetreten und hatte Moore interviewt. "Morad" hatte ein Gerät dabei, das wie ein Metalldetektor aussah, aber als israelische Erfindung vorgestellt wurde, welche Pädophile entlarven würde. Als das Gerät signalisierte, dass Moore pädophil sei, beendete dieser das Interview und verließ die Sendung.

Dem ehemaligen Senatskandidat Moore war im November 2017 von mehreren Frauen vorgeworfen worden, sie in seinen 30ern sexuell bedrängt zu haben, während sie selbst noch Jugendliche waren. Er bestreitet das. Die folgende Wahl in Alabama im Dezember verlor er.

Baron Cohen wurde laut "New York Times" bereits mehrmals wegen seiner Shows verklagt. Die Klagen scheiterten jedoch häufig.

(APA/dpa)

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