Mehrere hundert Teilnehmer ziehen von der Johnstraße in Richtung Innenstadt. Ihr Protest richtet sich gegen den Kapitalismus.
Kurz vor 19.00 Uhr hat die Gegendemo zum Opernball begonnen. Mehrere hundert Teilnehmer hatten sich in der Johnstraße in Wien-Rudolfsheim-Fünfhaus versammelt und zogen Richtung Innenstadt. Es ist das erste Mal seit Jahren, dass der Opernball wieder von einer Gegendemo begleitet wird. Der Protest fand unter dem Motto "Eat the rich! Kaviar für euch, Krise für uns" statt.
Aufgerufen hatte dazu die Kommunistische Jugend Österreichs (KJÖ) und der Kommunistische Studentenverband (KSV). Laut Polizeisprecher Paul Eidenberger nahmen maximal 250 Personen am Demozug teil, David Lang, Bundesvorsitzender der KJÖ sprach wiederum von 500 Teilnehmern.
Das kapitalistische System habe eine Welt geschaffen, in der die acht reichsten soviel besitzen wie die ärmsten 50 Prozent, hieß es bei der Auftaktkundgebung. Auch Österreich sei keine Insel der Seligen, meinten die Demonstranten.
Protestkultur
Lang war es ruhig, 2017 gibt es sie wieder: die Demonstration gegen den Wiener Opernball. Die Kommunistische Jugend Wien (KJÖ) hat für den Balltag, den 23. Februar, eine Demonstration unter dem Motto "Eat the Rich" angemeldet. Treffpunkt war um 18 Uhr bei der U-Bahn-Station Johnstraße.
Die Gründe drängen sich laut KJÖ auf: "In kaum einem anderen europäischen Land sind der gesellschaftliche Reichtum und das Einkommen so ungleich verteilt und besteuert wie in Österreich. Das reichste eine Prozent der Bevölkerung besitzt über 460 Milliarden Euro – und damit ebenso viel wie die ,untersten‘ 90 Prozent der ÖsterreicherInnen."
(APA)