Syndikat: Villa Feinsinn

Acht Designerinnen haben sich in wien zum „Syndikat“ zusammengeschlossen. Ihr Ziel ist es, österreichisches Design wie einst die Wiener Werkstätten wieder in aller Munde zu bringen.

Einmal im Monat treffen sie einander für drei Tage in einem Kellerlokal – dem Projekt- und Schauraum „Syndikat“. Die Einrichtung, von Architekt Gustav Pichelmann gestaltet, ist flexibel und das aus gutem Grund: Jedes Treffen hat ein anderes Thema, diesmal „iris elegantissima“.

Die Mission ist jedoch immer gleich: Gutes Design aus Österreich für alle Kunst- und Modeinteressierten zu präsentieren. Um auf den Anfang zurückzukommen: Sie, das sind die renommierten österreichischen Designerinnen Christine Kitzwegerer, Corinna Christian, Linda Zlok, Monika Hoffmann, Nomi Goldfarb, Renate Erlacher, Ute Huber-Leierer, Ruth Rauscher und Organisatorin Sylvia Zolly-Dauer.

Mode.

Da ist die exquisite Strickmode von Christine Kitzwegerer, bei deren Anblick sich ein Wohlfühlfaktor breitmacht. Die in Kanada geborene und in Wien lebende Linda Zok liebt es, verschiedenste Materialien – Lieblingsmaterial derzeit: Filz – zu kombinieren. Damit und mit ausgefeilten Schnitten verbindet sie Gegensätze.

Qualität ist für sie wichtig, was man auf den ersten Blick sieht. Nomi Goldfarb, in einem Kibuz aufgewachsen, machte bereits bei den Pariser Prªt- -porter-Tagen 1993 von sich reden, der endgültige Durchbruch gelang ihr bei der New York Fashion Week zwei Jahre danach. In Wien hat sie für die Bühnenkostüme diverser Theaterproduktionen verantwortlich gezeichnet, ins Fernsehen kamen ihre Modelle durch Andrea Schurian in der Sendung „Kunststücke“ 1998.

Ruth Rauschers Kollektion besticht durch unkonventionelle Farbkombinationen und Schnitte. Von Ute Huber-Leierer bekommt man bedruckte Stoffraritäten, so schön, daß sie als Gemälde durchgehen könnten. Alles in allem Mode, für die man sich nur begeistern kann und die den Vorteil hat, daß sonst niemand in der Stadt in ein- und demselben Stück zu sehen ist.

Schmuck & Accessoires.

Schmuck aus Ton ist doch derb? Bis man Corinna Christians oder Monika Hoffmanns Verarbeitungen gesehen hat. Bezaubernd die Armbänder, Ketten und Accessoires von Christian in original japanischer Raku-Technik. Unerwartet die
Leichtigkeit und Transparenz, die von Hoffmanns Tonarbeiten ausgeht. Erste Adresse für Taschenfetischistinnen sollte Renate Erlacher sein, die unter anderem feinste Rochenhaut für ihre Unikate verwendet.

Einen gemeinsamen Nenner haben sie: „Gutes Design muß exklusiv, handwerklich sowie ästhetisch höchstentwickelt und darüber hinaus funktionell sein“. Die Wiener Werkstätte lebt wieder!

Syndikat

I., Helferstorferstr. 6/ Ecke Rockhgasse,
Tel: 0676/ 309 34 07

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