"Das Leben nicht fallen lassen, auch wenn es zerbricht"

Das Pony Daisy und Marie-Claire gehen schon einmal ins Gästehaus auf dem Lichtblickhof.
Das Pony Daisy und Marie-Claire gehen schon einmal ins Gästehaus auf dem Lichtblickhof.(c) Clemens Fabry
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Marie-Claire ist depressiv und kommt in die Psychiatrie, Daisy ist ein Pony, das auf dem Christkindlmarkt seine Runden drehte. Über eine Freundschaft zwischen Mensch und Tier, die Abgründe überwindet – und ein Mädchen zurück ins Leben holt.

Der Tod verfolgt Marie-Claire, seit sie denken kann. Als sie drei Jahre alt ist, erkrankt ihre Mutter an einer schleichenden Form von Multipler Sklerose. Als das Mädchen in die Volksschule kommt, geht die Mutter bereits auf Krücken, einmal stürzt sie deswegen im Gang vor der Wohnung und blutet am Kopf. Marie-Claire handelt instinktiv, mit einem Leintuch zieht sie die Mutter in die Wohnung zurück.

Ein anderes Mal würgt sie ein Klassenkollege aus der Volksschule. Der Bub legt auch anderen Mitschülerinnen ständig die Hand um den Hals, bei zweien drückt er schließlich zu. „Ich dachte, das ist der Tod“, erzählt Marie-Claire Jahre später. Bis heute kann sie keine zu engen Halsketten tragen, weil sie davon Panikattacken bekommt. Sie ist in der dritten Klasse Volksschule, als die nächste Tragödie passiert. Ihr Onkel, ihr Cousin und ihre Cousine sterben bei einem Autounfall. Dass sie sich nicht von ihnen verabschieden konnte, wird sie lang belasten.

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