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Schnell wie ein Pfeil

Ein Lauftraining mit Valentin Pfeil (in der Mitte).
Ein Lauftraining mit Valentin Pfeil (in der Mitte).(c) RunInc./Martin Granadia
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So unterschiedlich können sich jugendliche Läuferkarrieren entwickeln.

Während ich hier nun über die Mühen einer Hobbysportlerin schreiben darf, wird mein Trainingskollege aus Jugendzeiten, Valentin Pfeil, derzeit als Österreichs schnellster Marathonläufer durch die Medien gereicht. Er will beim Vienna City Marathon am kommenden Sonntag die 42,195 Kilometer in zwei Stunden und 14 Minuten laufen und sich das Ticket für die Weltmeisterschaft sichern. Ich möchte vorrangig durchkommen und im Idealfall vor ihm im Ziel sein – über die 21,0975 Kilometer lange Halbmarathonstrecke natürlich.

Dafür haben wir auch diesmal gemeinsam trainiert. Ich wurde nämlich zufällig mit der Frage „Wollen Sie mit Österreichs schnellstem Marathonläufer laufen gehen?“ zu einem PR-Termin des RunInc. Store am Salzgries im ersten Wiener Gemeindebezirk eingeladen. Das konnte ich mir nicht entgehen lassen. Der Andrang war bei diesem Lauftreff (solche Events gibt es im RunInc. Store übrigens regelmäßig) etwas größer als bei unseren damaligen gemeinsamen Trainings. Dutzende Sportler liefen im Schlepptau von Valentin Pfeil eine Ringrunde – selbst Musik und Konfettiregen hat es dabei gegeben. Danach blieb noch Zeit zum Sportfachsimpeln. Diese habe ich, damit unser Wiedersehen auch journalistischen Wert hat, genutzt, um ein paar Expertentipps für den (Halb-)Marathon einzuholen. Wichtig sind laut Pfeil schon die Tage vor dem Wettkampf. Der Körper braucht viel Schlaf und Kohlenhydrate (Nudeln und Reis). Am Wettkampftag selbst empfiehlt er, gegen 5.30 Uhr aufzustehen und gleich einmal fünf bis sieben Minuten langsam zu laufen. Erst danach wird gefrühstückt – nämlich zwei Honigsemmeln und ein Espresso (Achtung: Milch könnte für den Magen gefährlich sein). Beim Wettkampf selbst gibt es drei goldene Regeln. Erstens: Nichts Neues ausprobieren – also keine neuen Schuhe, Shirts oder Getränke. Zweitens: Nicht zu schnell beginnen. Drittens: Ausreichend trinken – und zwar nicht erst, wenn der Durst kommt.

Nach diesen Ratschlägen sollten am Sonntag hoffentlich alle Teilnehmer pfeilschnell sein. Viel Erfolg!

E-Mails an:julia.neuhauser@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.04.2017)

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