Wie Unternehmen Anleger ködern

Staatsanleihen gelten als äußerst sichere Anlageform.
Staatsanleihen gelten als äußerst sichere Anlageform.Quelle: Datastream / Grafik: "Die Presse"
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Unternehmen fahren derzeit fette Gewinne ein. Doch was haben die Investoren davon? Viel – wie ein Blick in die Geschichte zeigt.

Wien. Vergangenen Freitag war es wieder einmal so weit. Da durften sich die Aktionäre des heimischen Stromversorgers EVN über ein Extra-Plus in ihrem Depot freuen. An diesem Tag nämlich schüttete das Unternehmen nicht nur eine Dividende von 0,44 Euro für das abgelaufene Geschäftsjahr aus. Zusätzlich wurden die Investoren auch noch mit einer Sonderzahlung von 0,03 Euro je Aktie belohnt.

47 Cent – darum kann man sich gerade einmal eine Semmel, mitunter auch zwei, kaufen. Warum sollte man deshalb zum Aktionär werden? Nun ja, in der Regel erwirbt man selten bloß einen einzigen Anteilsschein. Wer also EVN-Papiere im Wert von 1000 Euro besitzt (oder rund 71 Stück; eine Aktie kostet knapp 14 Euro), dem werden nun rund 33 Euro extra ins Depot gelegt. Nach Abzug der Kapitalertragssteuer (KESt) bleiben immerhin noch rund 24 Euro übrig. Zwei kostengünstige Mittagsmenüs gehen sich da also locker aus. Bei einem EVN-Investment von 5000 Euro ist sogar eine Übernachtung im Hotel drin: Das Plus aus der Dividende beläuft sich auf 168 Euro (122 Euro nach KESt). Etwaige Kursverluste oder Spesen nicht miteingerechnet.

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