Gewissenhaft Kupons kassieren

Anleihen der Telekom Austria sind in so manchem nachhaltigen Fonds enthalten.
Anleihen der Telekom Austria sind in so manchem nachhaltigen Fonds enthalten. (c) REUTERS (HEINZ-PETER BADER)
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Nachhaltige Anleihefonds sind längst kein Nischenprodukt mehr. Die Auswahlkriterien können aber recht unterschiedlich ausfallen, wie ein genauer Blick zeigt.

Wien. Lange Zeit haben Anleger das Thema Nachhaltigkeit vor allem mit der Aktienwelt verbunden. Hier wird seit Jahrzehnten nach den unterschiedlichsten Kriterien gefiltert, mit Blick auf Umwelt oder soziale Gerechtigkeit. Inzwischen ist das Thema auch an den Rentenmärkten in breitem Stil angekommen. Vor allem Großanleger wie Vorsorgekassen oder Versicherungen müssen konservativ anlegen und möchten bei der Nachhaltigkeit ein Zeichen setzen können.

Obwohl der Bereich ohnedies schon speziell ist, gibt es teils sehr unterschiedliche Anlagestrategien. Ein genauer Blick hinter die Kulissen lohnt sich allemal, etwa beim Parvest Sustainable Bond Euro der BNP Paribas IP, der 2006 gegründet wurde. Der Fonds investiert sowohl in Staats- als auch in Unternehmensanleihen, aber erst nach einer genauen Vorselektion, betont Fondsmanager Arnaud-Guilhem Lamy. Ausgewählt wird nach einem sogenannten Best-in-Class-Ansatz. Es werden zahlreiche Branchen und Länder durchleuchtet, daraus dann jene Emittenten gewählt, die innerhalb ihrer Gruppe am nachhaltigsten agieren. Anhand eines Beispiels aus der Versorgerbranche verdeutlicht Lamy die Umsetzung in der Praxis: „Bei den Energieproduzenten schauen wir uns die Auswirkungen auf die Umwelt anhand der Abgase aus den Kraftwerken, aber auch den Wasserverbrauch bei der Produktion an.“ Und weil viele Versorger oft den Staat als Anteilshaber haben, wird auch die Einflussnahme der öffentlichen Hand unter die Lupe genommen.

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