Glosse

About a (royal) boy

John Stillwell/Pool via Reuters
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Ein kleiner Prinz mehr im Hause Windsor. Babys halten die Menschen bei Laune, ein wenig Eskapismus haben die Briten bitter notwendig.

Gleich unter der Eiltmeldung, dass die britische Herzogin Kate ihr „drittes royales Baby“ (als ob sie noch andere, nicht royale, bekommen hätte) zur Welt gebracht hat, stand ein Bericht über das „Geschäft mit der Bestäubung“, illustriert mit der Nahaufnahme einer Biene, worauf einem sofort Gelée Royale in den Sinn kam, mit dem Bienenköniginnen gefüttert werden. Das hat der kleine Prinz nicht nötig, er wird so gefüttert werden wie andere Babys auch, wenn auch sein Leben alles andere als normal verlaufen wird.

Schon allein sein Geburtstag ist mit Bedeutung aufgeladen: William Shakespeare soll etwa am selben Tag geboren worden sein. Vor allem aber ist der 23. April der Namenstag des Heiligen Georgs, Drachentöter und Schutzpatron Englands. Auch bei uns gilt der Georgstag als Lostag für zahlreiche Bauernregeln - und was das gestrige Gewitter für den Verlauf des Sommers verheißt, bleibt hier lieber unerwähnt. Die Felder dürfen jedenfalls nach dem Georgstag nicht mehr betreten werden, der Drache Winter sollte erlegt sein, darauf hoffen zumindest die Landwirte.

Nicht nur eingefleischte Royalisten haben das neue Mitglied der Königsfamilie ausgiebig gefeiert. Babys und Hochzeiten (Prinz Harry und Meghan Markle heiraten am 19. Mai) halten die Menschen bei Laune, ein wenig Eskapismus haben die Briten bitter notwendig. Der Prinz kam als EU-Bürger zur Welt, bald wird er es nicht mehr sein. In seinem royalen Leben wird das kaum eine Rolle spielen. Die Bürgerlichen aber wird dies noch beschäftigen und so manchem ist dabei ganz und gar nicht  feierlich zumute.

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