Art Salzburg Contemporary

Eine bunte Mischung aus Kunst und Antiquitäten bietet die zweite Ausgabe der Salzburger Messe. Bedient wird der breite Markt der Mittelschicht.

Die Premiere im Vorjahr war noch etwas holprig. Zu heiß waren die Messehallen der Salzburger Messe und daher kamen wenige Besucher. Und österreichische Aussteller waren auch kaum zu überzeugen teilzunehmen. Daher hat sich die Veranstalterin Johanna Penz, Gründerin und Betreiberin der Art Innsbruck, mit der Art Salzburg Contemporary & Antiques International, die noch bis heute Abend geöffnet ist, dieses Jahr den Oktober ausgesucht und sich an die recht prominente Oldtimer-Messe, der Classic Expo, angehängt.

Mehr Österreicher. Nachdem die Galerien im Vorjahr trotz der Hürden recht gut verkauft haben, konnte Penz heuer auch mehr österreichische Aussteller überzeugen. Dennoch: Immer noch kommt mehr als die Hälfte der Galerien aus dem Ausland. Zudem ist die Mischung der Galerien teilweise recht gewagt, zumindest was die Qualität angeht. Viele davon würden kaum auf einer internationalen Messe unterkommen. Doch vielleicht ist genau das das Erfolgsgeheimnis von Penz. Während viele kleinere und mittlere Messen ums Überleben kämpfen, zieht sie eine neue Messe nach der anderen auf. Sie bietet eben den Galerien, die sonst nicht auf Messen sind, eine Plattform und bedient die Käufer der breiten Mittelschicht, die sich keine teure Kunst leisten können oder wollen. Die Ware, die auf der Messe angeboten wird, ist irgendwo zwischen 1000 und 100.000 Euro angesiedelt, wobei das moderate Preissegment überwiegt. Die Werke sind überwiegend leichte Kost. Neben zeitgenössischer Kunst gibt es auch Malerei des 19. Jahrhunderts mit ländlichen Motiven und Antiquitäten. Hier finden sich auch Besucher wieder, die sich nicht unbedingt intellektuell mit Kunst auseinandersetzen wollen, sondern für ihre Wohnung oder ihr Haus statt eines Posters ein „echtes“ Kunstwerk kaufen wollen, das ihnen gefällt und das farblich zur Einrichtung passt. Das ist nichts Verwerfliches, denn diese Käufer sind es, die viele kleine Galerien letztlich am Leben halten. Und auch dieses Segment gehört zum Kunstmarkt.

Gerade weil es viele ausländische Aussteller gibt, versucht die Messe den Bezug zu Salzburg herzustellen, indem sie beispielsweise eine Präsentation des Salzburger Künstlers Jakob Gasteiger zeigt. Gasteigers Werk wurde im Vorjahr im Salzburg-Museum ausgestellt. Zu sehen sind auch Arbeiten des Fotografen Jürgen Norbert Fux, dem die Familie Porsche auf die Sprünge half, und des Bildhauers Martin Amerbauer, der im vergangenen Jahr mit dem Förderpreis für Bildende Kunst des Landes Salzburg ausgezeichnet wurde.

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