Der Ersatznobelpreis beschert lange Abende im milden Oktober


Stockholms „Neue Akademie“ ehrt die Autorin Maryse Condé.

Im vergangenen Sommer noch fiel so manche(r) im Arbeitskreis für höhere Dichtung bei uns im Gegengift in eine kurze Depression. Was tun an jenem Festtag im Oktober, da für gewöhnlich die Akademie in Stockholm den Nobelpreis für Literatur verkündet? Und in den Tagen danach? Im Vorjahr hatten wir uns lesend ausgetobt, die Lektüre reichte von „Damals in Nagasaki“ bis zu all dem, „Was vom Tage übrig blieb“ und noch viel weiter in der Prosa Kazuo Ishiguros aus England. In diesem Jahr aber sollte die Jury in Schweden versagen, aus peinlichen Gründen, die wir in Erdberg längst nobel verdrängt haben.

Ein fades Wochenende im subtropischen Herbst wäre über uns gekommen, wenn nicht beherzte Dichterfreunde eine schöne Alternative gefunden hätten. Ihre „Neue Akademie“ lobte einen Ersatzpreis aus. Schwedische Bibliothekare schlugen 47 AutorInnen vor. Im Internet durfte weltweit ein bisschen mitgewählt werden.

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