Ein nachhaltiges Pensionssystem?Ja brauchen wir das?

Alle Jahre wieder dieselben Mahnrufe, aber niemand will sie hören.

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Ob EU, OECD oder Mercer: Regelmäßig wird dem österreichischen Pensionssystem fehlende Nachhaltigkeit attestiert. Nur scheint das leider niemanden zu stören. Aktuell war es Ende Oktober das Beratungsunternehmen Mercer, das weltweit Pensionssysteme von 34 Staaten ausgewertet hat. Wenig überraschend wurde Österreich für fehlende Nachhaltigkeit abgestraft; nur in Italien, ganz gewiss nicht das beste Vorbild für vernünftige Haushaltsführung, ist die Nachhaltigkeit des Pensionssystems noch geringer als hierzulande. Das ist nicht neu, regt aber niemanden mehr auf! Was kratzen uns diese alten Hüte! Schlechtreden nennt man das in Österreich – ist doch schön bei uns im Pensionsparadies! Immerhin, um dazu den Familienforscher Wolfgang Mazal zu zitieren, ist „Arbeit in Österreich nur die Vorhölle zum Pensionsparadies“.

So ist es Tradition und Punkt. Es hat leider auch Folgen: Bei Inkrafttreten des ASVG 1956 lag das Regelpensionsalter wie heute bei 60 bzw. 65 Jahren. Die Lebenserwartung ist seitdem für Frauen um 13,3 Jahre bzw. für Männer um 14,4 Jahre gestiegen, das Antrittsalter stagniert weitgehend. Trotz zahlreicher Beitragserhöhungen in den 1980er- und 1990er-Jahren müssen die Steuerzahler immer mehr zuschießen, um das System am Leben zu erhalten.

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