Der Grubenhund als Maulwurf

Der Fall Relotius: Selbst „Spiegel“-Journalisten sind nur Menschen. Das sollte sich auch in Hamburg herumsprechen.

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Über die „Neue Freie Presse“ vom 18. November 1911 und die Leserzuschrift auf Seite 10 über das Erdbeben im Ostrauer Kohlenrevier und den im Laboratorium schlafenden Grubenhund des Schreibers, der „schon eine halbe Stunde vor Beginn des Bebens auffallende Zeichen größter Unruhe“ gegeben habe, lachte damals ganz Österreich. Dass die auf 47 Atmosphären zurückgehende Spannung im Transformator die Redaktion nicht stutzig gemacht hatte, war schon ziemlich blamabel. Das wäre im „Spiegel“ nie durchgegangen.

Geschadet hat der in die Geschichte eingegangene Grubenhund der „NFP“ aber ebenso wenig wie einer angesehenen österreichischen Wochenzeitung in den 1960er-Jahren ihre moralische Empörung über die von einem österreichischen Züchter vollbrachte Kreuzung zwischen Hund und Schwein, die natürlich nie stattgefunden hatte.

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