Eine Aufdeckergeschichte über Malversationen beim Kauf der Eurofighter "Typhoon" wurde irrig mit dem französischen Kampfjet "Rafale" illustriert. Die Verwechslung legt tiefere Abgründe des Denkens, auch bei Medien, offen.
Wenn jemand in Österreich ein Sturmgewehr von einem Besenstiel oder gar einen amerikanischen Kampfpanzer von einem russischen Hubschrauber unterscheiden und das auch noch namentlich benennen kann, gilt er hierzulande rasch als Militarist, jedenfalls als verschroben, ja fast als böse.
Dass man es bei militärischen und technischen Themen also bei uns nicht unbedingt so genau nehmen muss (und vielleicht sogar soll), dürften auch die Macher der aktuellen Ausgabe der Illustrierten "News" sozusagen im Erbgut haben: Das Blatt machte am Samstag mit der Enthüllungsgeschichte "Die Akte Eurofighter" zur mutmaßlichen Betrugsaffäre um jene Flugzeuge des europäischen Eurofighter-Konsortiums auf, die richtigerweise "Typhoon" heißen. Jedenfalls tun sie das in jedem anderen Nutzerland und auch seitens des Herstellers, nur nicht in Österreich, wo man vermutlich denkt, dass die Sache mit dem "Fighter" halt so schön populistisch salopp klingt.