Urschitz meint

Konfusion in der Transithölle

Politischer Aktionismus allein bringt Transporte nicht auf die Schiene.

Landtagswahlen nahen – und was eignet sich in der „Transithölle“ Tirol besser als Verkehrs-Aktionismus? Es jagt jetzt also ein Transitgipfel den anderen. Zumal die Zahl der Transitfahrten ja beeindruckende Zuwachsraten aufweist – wenn man den richtigen Beobachtungszeitraum nimmt. Man könnte polemisch natürlich auch mit 2007 vergleichen, dann käme man nur auf eine Stagnation. Der Straßentransport hat damit nach zehn Jahren das Loch, das die Finanzkrise gerissen hat, wieder aufgefüllt. Die Bahn aber noch lange nicht.

Und genau das ist das Problem. Es ist nämlich unbestritten, dass der größere Teil der Transporte, die da über den Brenner rollen, von der Struktur her auf die Schiene gehört. Offenbar schafft aber die Bahn im internationalen Verkehr keine vernünftigen Angebote. Das liegt nicht am Versagen einzelner Bahngesellschaften, sondern an dem der europäischen Verkehrspolitik, die es nicht zuwege bringt, die eifersüchtig abgeschotteten staatlichen Bahn-Schrebergärten zu einem vernünftigen transeuropäischen Verkehrsnetz zusammenzuschließen.

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