Beim Eisenbahnerstreik geht es um mehr als nur um Lohnerhöhungen.
Am Montag werden die Eisenbahner also streiken. Das ist ihr gutes Recht. Der Streik wird österreichisch-mild ablaufen: Zwischen 12 und 14 Uhr, da hält sich der wirtschaftliche Schaden in Grenzen.
Das Ganze ist vorerst also einmal Konfliktdemokratie light. Wenngleich: Ganz nachvollziehbar ist auch das nicht. Beim Abbruch der KV-Verhandlungen stand das Arbeitgeberangebot ja schon über drei Prozent.
Das ist nicht so schlecht und hätte jedenfalls eine gute Basis für weitere Gespräche abgegeben. Dass von einer solchen Bruttolohnerhöhung am Gehaltskonto kaum etwas übrig bleibt, weil Finanz, Sozialversicherung und Kammern überdurchschnittlich mitschneiden und der Rest von der Inflation gefressen wird, steht auf einem anderen Blatt. Hier mehr netto vom brutto durchzusetzen, wäre übrigens eine schöne Aufgabe für die Gewerkschaft. Aber dort will man ja eher noch mehr Steuern.