Forschungsfrage

Warum gedeihen manche Pflanzen nicht nebeneinander?

Manche Pflanzen geben Substanzen ab, um andere fernzuhalten. Wichtiger dürften die unterschiedlichen Anforderungen an die Umwelt sein.

Wer im Frühling sein Balkonkisterl mit Kräutern füllt, hört oft den Rat, dass Basilikum nicht neben der Melisse gedeiht, Majoran soll keinen Oregano mögen, Dill keinen Estragon. Ist das ein Mythos oder sind diese Behauptungen wissenschaftlich fundiert? Kommt es vor, dass zwischen Pflanzen buchstäblich die Chemie nicht stimmt?

„Pflanzen nutzen sogenannte sekundäre Pflanzenstoffe, um sich von anderen abzugrenzen, aber auch, um Feinde abzuwehren“, erklärt die Botanikerin Maria Müller von der Universität Graz. Die Stoffe heißen so, weil die Pflanze sie nicht für den Primärstoffwechsel, also etwa um Energie aufzubauen, braucht. Walnussbäume produzieren etwa Juglon. Die braune Flecken erzeugende, nur schwer von den Händen zu entfernende Substanz wirkt auf Samen anderer Pflanzen als Keimhemmer. Die Abwehr richtet sich oft gegen Dritte: Die Senfpflanze und auch der Kren etwa schützen sich vor Angreifern wie Bakterien mittels sogenannter Senfölglykoside. Diese Stoffe sind auch in einigen Kressearten wie der Echten Brunnenkresse enthalten und für deren Schärfe verantwortlich.

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