Streit um Entlassung einer langjährigen Mitarbeiterin belastet Vereinsleben schwer.
Leider kann das Präsidium aufgrund der finanziellen Situation immer noch nicht entlastet werden.“ Mit diesen Worten begründen die Rechtsanwälte Fritz Wennig, Präsident des Juristenverbands, und Thomas Singer, einer der Vizepräsidenten und Kassier, warum eine für nächste Woche geplante Generalversammlung nicht stattfinden könne. In einem Ende voriger Woche verschickten Schreiben kündigten sie eine Verschiebung auf „voraussichtlich“ den 14. März 2019 an. Es ist nicht die erste Verschiebung, und, was schwerer wiegt, es ist Ausdruck eines Zerwürfnisses im Verband, in dem die Neuwahl des Präsidiums ansteht.
Vor 70 Jahren gegründet, verbindet der Verband 2500 Juristen aller Berufsgruppen, wie seine vier Clubs zeigen: Rechtsanwälte, Konzipienten, Justiz und Allgemeine Juristen. Gesellschaftlicher und finanzieller Höhepunkt ist der alljährliche Juristenball: ein gediegenes Fest, das immer am letzten Samstag des Faschings in der Wiener Hofburg gefeiert wird, zuletzt aber weniger Zuspruch fand. Genau das dürfte die Probleme im Verband ausgelöst haben.