3. Piste

In der Schweiz war man entsetzt: „Österreichisches Bundesverwaltungsgericht verbietet 3. Piste“.

In der Schweiz war man entsetzt: „Österreichisches Bundesverwaltungsgericht verbietet 3. Piste“. In St. Moritz sah man bereits die Riesenslalom-Bewerbe in Gefahr. Allerdings spricht einiges dafür, dass das Urteil vor der nächsten Instanz nicht hält und die Riesentorlauf-Bewerbe wie geplant stattfinden können. Wie das dann mit der 4. Piste für die Slaloms ist, ist noch unklar.

Ein wenig verschnupft waren die Schweizer allerdings schon, dass sich ausgerechnet ein österreichisches Gericht da einmischt. Andererseits: Es interessieren sich ja auch nur die Österreicher und Schweizer für die Ski-WM. Eventuell noch die Südtiroler.

Wo nun die Nebelschlange herkam, ist hingegen noch nicht restlos geklärt: Es könnten sich auch die nahen Italiener einen Spaß erlaubt haben. Über eine Million Österreicher sahen laut ORF-Quotenmessung jedenfalls die Nicht-Abfahrt am Samstag.

Das waren mehr, als mitten im Winter am Sonntag bei einem Fußballspiel im Fernsehen zusahen. Zwei Mannschaften namens Rapid und Austria – für die sich schon innerhalb Österreichs kaum einer interessiert – spielten gegeneinander.

Vielleicht sollte das Bundesverwaltungsgericht da einmal eine Platzsperre aussprechen. Fußball Anfang Februar kann den Grashalmen und ihrem Wachstum nicht gut tun. (oli)

Reaktionen an:oliver.pink@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 14.02.2017)

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